Digitalisierung

PhV BW zu KI-Assistenzsystemen an Schulen

19. Februar 2025

  • PhV BW begrüßt den Ein­satz von KI-Assis­ten­zsys­te­men an Schulen
  • PhV BW nimmt Stel­lung zu Chan­cen, Poten­zialen und Her­aus­forderun­gen

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) begrüßt die Ein­führung von „F13“. „Mit einem auf freier Soft­ware basieren­den und daten­schutzkon­for­men KI-Werkzeug, an Schulen im Land sehen wir KI als eine Schlüs­sel­tech­nolo­gie unser­er Zeit an, die sowohl Chan­cen als auch Her­aus­forderun­gen für die Bil­dung mit sich bringt“, so Mar­ti­na Scher­er, Lan­desvor­sitzende des PhV Baden-Würt­tem­berg

Chan­cen und Poten­ziale von KI im Bil­dungs­bere­ich

KI-basierte Anwen­dun­gen wie „F13“ bieten zahlre­iche Vorteile und Poten­ziale:

  • Indi­vid­u­al­isierung und Dif­feren­zierung des Ler­nens: KI-Sys­teme kön­nen Lern­in­halte und ‑auf­gaben an das indi­vidu­elle Lern­tem­po und die Bedürfnisse der Schüler anpassen. Dies ermöglicht eine pass­ge­naue Förderung jedes einzel­nen Schülers.
  • Unter­stützung und Ent­las­tung der Lehrkräfte: KI-Werkzeuge kön­nen Lehrkräfte bei der Erstel­lung von dif­feren­zierten Unter­richts­ma­te­ri­alien, der Vor­bere­itung von Stun­den und der Bew­er­tung von Schüler­leis­tun­gen unter­stützen. Dadurch kön­nen Lehrkräfte mehr Zeit für die indi­vidu­elle Betreu­ung der Schüler gewin­nen.
  • Förderung der Kreativ­ität und Kol­lab­o­ra­tion: KI-Anwen­dun­gen kön­nen Schülern neue Möglichkeit­en bieten, ihre Kreativ­ität auszu­drück­en und mit anderen zusam­men­zuar­beit­en.
  • Verbesserung der Medi­enkom­pe­tenz: Durch den Ein­satz von KI im Unter­richt kön­nen Schüler den Umgang mit dieser Tech­nolo­gie erler­nen und ihre Medi­enkom­pe­tenz aus­bauen.

Her­aus­forderun­gen und zu beach­t­ende Aspek­te

  • Sicherung der Grund­bil­dung: Ele­mentare Kul­turtech­niken wie Rech­nen, Schreiben und Tex­t­analyse müssen zunächst ohne tech­nis­che Hil­f­s­mit­tel erlernt und gefes­tigt wer­den, um eine solide Grund­bil­dung zu gewährleis­ten.
  • Kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit KI: Schüler müssen ler­nen, KI-basierte Inhalte kri­tisch zu hin­ter­fra­gen, ihre Gren­zen zu erken­nen und ver­ant­wor­tungsvoll mit ihnen umzuge­hen.
  • Wahrung der päd­a­gogis­chen Ver­ant­wor­tung: Die Entschei­dung über den Ein­satz von KI-Werkzeu­gen muss bei den Lehrkräften liegen. Die Bew­er­tung von Schüler­leis­tun­gen darf nicht auss­chließlich durch KI-Sys­teme erfol­gen.
  • Ent­las­tung der Lehrkräfte nutzen: Wenn KI-Anwen­dun­gen tat­säch­lich zu Arbeit­serspar­nissen führen, müssen diese zur Ent­las­tung der Lehrkräfte genutzt wer­den und nicht zu ein­er Erhöhung der Unter­richtsverpflich­tung.
  • Unter­stützung der Lehrkräfte bei der KI-Nutzung: Der Umgang mit KI ist für Lehrkräfte nicht selb­stver­ständlich. Sie benöti­gen daher beglei­t­ende Unter­stützung bei der Nutzung von KI-Werkzeu­gen.
  • Berück­sich­ti­gung der Weit­er­en­twick­lung von KI: Die Entwick­lung von KI-Sys­te­men schre­it­et schnell voran. Es ist wichtig, dass die Schulen und Lehrkräfte mit dieser Entwick­lung Schritt hal­ten, um sicherzustellen, dass die einge­set­zten KI-Werkzeuge stets auf dem neuesten Stand sind.

Forderun­gen des PhV BW

Um die pos­i­tiv­en Effek­te von KI zu nutzen und die genan­nten Aspek­te zu berück­sichti­gen, fordert der PhV BW:

  1. Stärkung der Medi­enkom­pe­tenz: Schüler müssen im Rah­men des Medi­en­cur­ricu­lums der Schule einen kom­pe­ten­ten und ver­ant­wor­tungsvollen Umgang mit KI erler­nen.
  2. Sicherung der Grund­bil­dung: Der Fokus muss weit­er­hin auf dem Erwerb grundle­gen­der Kul­turtech­niken ohne tech­nis­che Hil­f­s­mit­tel liegen.
  3. Ver­ant­wor­tung der Lehrkräfte: Die päd­a­gogis­che Ver­ant­wor­tung und Entschei­dungs­frei­heit der Lehrkräfte muss gewahrt bleiben.
  4. Ent­las­tung der Lehrkräfte: KI-bed­ingte Arbeit­serspar­nisse müssen zur Ent­las­tung der Lehrkräfte genutzt wer­den.
  5. Fort- und Weit­er­bil­dung für Lehrkräfte: Lehrkräfte benöti­gen kon­tinuier­liche Fort- und Weit­er­bil­dungsmöglichkeit­en im Bere­ich KI, um mit den neuesten Entwick­lun­gen Schritt zu hal­ten und KI-Werkzeuge effek­tiv in ihrem Unter­richt einzuset­zen.

„Wir sind überzeugt, dass KI das Poten­zial hat, den Bil­dungs­bere­ich pos­i­tiv zu verän­dern, wenn die genan­nten Aspek­te berück­sichtigt wer­den. Es ist wichtig, die Chan­cen von KI zu nutzen und gle­ichzeit­ig sicherzustellen, dass die Qual­ität der Bil­dung und die Ver­ant­wor­tung der Lehrkräfte nicht beein­trächtigt wer­den“, fordert Mar­ti­na Scher­er.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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