PhV BW zu zur Sondersitzung des Landtags-Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport am 22.07.2025 zur Aufklärung der Ereignisse rund um die Entdeckung von 1440 nicht besetzten Lehrkräftestellen aufgrund eines Softwarefehlers

23. Juli 2025

• PhV BW begrüßt aus­drück­lich, dass für gym­nasiale Lehramts­be­wer­berin­nen und ‑bewer­ber neben 50 Stellen für Infor­matik weit­ere 300 Stellen mit guter Langzeit­per­spek­tive bere­it­gestellt wer­den, falls diese Jun­glehrkräfte sich in den ersten Dien­st­jahren flex­i­bel zeigen.
• Die Forderung des PhV wurde erfüllt: Die Jun­glehrkräfte erhal­ten eine ver­briefte Rück­kehrgarantie ans all­ge­mein­bildende Gym­na­si­um — nach eini­gen Jahren Ein­satz an anderen Sek1-Schu­larten!

• Verbesserte Chan­cen für weniger nachge­fragte Fächerkom­bi­na­tio­nen: Auch Bewer­berin­nen und Bewer­ber mit Fächerkom­bi­na­tio­nen, für die bis­lang am Gym­na­si­um gerin­ger­er Bedarf bestand, prof­i­tieren von besseren Beruf­sper­spek­tiv­en.

• Das Kul­tus­min­is­teri­um begin­nt mit dieser Maß­nahme, den Lehrkräftebe­darf am Gym­na­si­um ab 2032/33 in den Blick zu nehmen, um die Abwan­derung bestens in Baden-Würt­tem­berg aus­ge­bilde­ter Ref­er­en­dare in andere Län­der zu ver­hin­dern.

Schon in der Pressemit­teilung vom 17. Juli 2025 sagte Mar­ti­na Scher­er, die Lan­desvor­sitzende des PhV BW: „Unsere gym­nasialen Lehrkräfte ste­hen bere­it, ihre Kom­pe­ten­zen einzubrin­gen – unab­hängig davon, an welch­er Schu­lart sie zunächst einge­set­zt wer­den. Wichtig ist jedoch, dass sie auf Dauer dort arbeit­en kön­nen, wofür sie aus­ge­bildet wur­den: am all­ge­mein­bilden­den Gym­na­si­um!“

In der Son­der­sitzung des Land­tags-Auss­chuss­es für Kul­tus, Jugend und Sport am 22.07.2025 gab Kul­tus­min­is­terin There­sa Schop­per Auskun­ft über die Ver­wen­dung der 1440 Lehrerstellen, die jet­zt „gefun­den“ wur­den, siehe: https://www.phv-bw.de/phv-bw-zur-pressemitteilung-des-kultusministeriums-km-nr-33–2025-lehrerstellen-faelschlicherweise-als-besetzt-ausgewiesen/.

Aus diesem Pool sind für das Gym­na­si­um 50 Stellen für Infor­matik­lehrkräfte vorge­se­hen, und weit­ere 300 junge Lehrkräfte sollen von Beginn des näch­sten Schul­jahres an gle­ich als Gym­nasiallehrkräfte eingestellt wer­den. Aber sie müssen ein­ver­standen sein, in den ersten Dien­st­jahren an andere Sekun­darstufe 1‑Schulen, die Man­gelbe­set­zung haben, abge­ord­net zu wer­den:
• 150 an Realschulen oder Werkre­alschulen,
• 50 an Gemein­schaftss­chulen und
• 100 an Beru­fliche Schulen.

Natür­lich müssen die Fäch­er dem dor­ti­gen Bedarf entsprechen, und es wird Flex­i­bil­ität beim Ein­sat­zort erwartet. Dafür erhal­ten die jun­gen Lehrkräfte dann die Garantie auf einen späteren Wech­sel an ein all­ge­mein­bilden­des Gym­na­si­um im sel­ben Regierungs­bezirk, wenn der Bedarf durch den Aufwuchs von G9 steigt, so die Aus­sage von Kul­tus­min­is­terin There­sa Schop­per in der Son­der­sitzung am 22.07.2025.

„Wir kön­nen doch die jun­gen Lehrkräfte mit den besten Noten nicht ein­fach davonziehen lassen oder ihnen nur Krankheitsvertre­tungs-Verträge anbi­eten!“ mah­nt Mar­ti­na Scher­er an.

Für eine Rei­he von jun­gen Kol­legin­nen und Kol­le­gen und auch Krankheitsvertre­tungs- Lehrkräften ist das eine Ein­stel­lungschance mit ein­er ver­lässlichen Rück­kehrop­tion, um ins Sys­tem zu kom­men, wenn man die Beruf­s­lauf­bahn langfristig betra­chtet. (siehe: https://www.phv-bw.de/junge-philologen-im-phv-bw-schluss-mit-flickschusterei-dauerhafte-investitionen-in-lehrkraefte-noetig/)

„Unsere Schulen brauchen Sta­bil­ität, unsere Lehrkräfte benöti­gen klare Zukun­ftsper­spek­tiv­en. Wer jet­zt Flex­i­bil­ität zeigt, muss auch belohnt wer­den“, so die PhV-Lan­desvor­sitzende. „Wir wer­den diesen Weg kon­struk­tiv begleit­en – aber auch strikt darauf acht­en, dass Zusagen verbindlich einge­hal­ten wer­den.“

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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