
PhV BW zum Aufruf “Humane und emanzipierende Bildungspolitik vs. digitale Transformation”
12. März 2025
- Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) nimmt Stellung zum Aufruf “Humane und emanzipierende Bildungspolitik vs. digitale Transformation”.
- Digitalisierung im Bildungsbereich — Chancen und Herausforderungen
Forderungen des PhV BW
* Re-Humanisierung des Bildungssystems
* Fokus auf Allgemeinbildung
* Primat der Pädagogik
* Erziehung zu Mündigkeit und Selbstverantwortung
Der PhV BW teilt die im Aufruf geäußerte Besorgnis über die zunehmende Kommerzialisierung und Überwachung im Bildungswesen. „Gleichzeitig sehen wir aber auch die Chancen im Einsatz digitaler Medien, wenn diese pädagogisch sinnvoll erfolgen“, erläutert Martina Scherer, Landesvorsitzende des Philologenverbandes.
„Die Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein, sondern muss einem pädagogischen Zweck dienen“, so Scherer weiter. „Digitale Medien sollten den Unterricht bereichern und individualisieren, aber ohne den persönlichen Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden zu ersetzen.“
Die Schule muss die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler abbilden und sie auf den Umgang mit digitalen Medien vorbereiten.
Der PhV BW setzt sich für einen differenzierten Einsatz digitaler Medien im Unterricht ein und fordert die Politik auf, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine humane und emanzipierende Bildungspolitik im digitalen Zeitalter zu schaffen.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des PhV BW zu KI-Assistenzsystemen an Schulen
Positionspapier des PhV BW zur Digitalisierung im Bildungsbereich
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden knapp 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt mit über 9.000 im Verband organisierten Mitgliedern die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer an den 462 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.