PhV BW zur Weiterbeschäftigung befristet angestellter Lehrkräfte über die Sommerferien
28. Oktober 2022
• Philologenverband begrüßt Pläne der Landesregierung zur Weiterbeschäftigung befristet angestellter Lehrkräfte über die Sommerferien
• PhV-Landesvorsitzender Ralf Scholl: „Es ist überfällig, dass die Praxis der Sommerferienarbeitslosigkeit endlich beendet wird“
• Maßnahme ist auch ein Instrument zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW), die Vertretung der gymnasialen Lehrkräfte, begrüßt nachdrücklich, dass Grüne und CDU in Baden-Württemberg offenbar jetzt die Bezahlung befristet beschäftigter Lehrkräfte über die Sommerferien sicherstellen wollen.
„Eine Behebung dieses vom PhV und anderen Lehrerverbänden seit vielen Jahren angeprangerten Missstands ist überfällig. Zum einen, da dies nur fair gegenüber den betroffenen Lehrkräften ist, zum anderen, da die befristet beschäftigten Lehrkräfte damit besser in Baden-Württemberg gehalten werden können, sonst wäre mit verstärkten Abwanderungen zu rechnen gewesen. Der Lehrermangel ist in anderen Bundesländern ja teilweise noch deutlich größer als bei uns“, erklärt der PhV-Vorsitzende Ralf Scholl.
Weitere Maßnahmen zur Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte müssten vom Land aber dringend ergriffen werden, sonst werde sich der Lehrermangel aufgrund der wachsenden Schülerzahlen in den nächsten Jahren massiv verstärken (vgl. dazu die deutlich steigenden Schülerzahl-Prognosen des Statistischen Landesamts vom 27.10.2022,
siehe: https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2022280).
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden knapp 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt mit über 9.000 im Verband organisierten Mitgliedern die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer an den 462 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.