PhV-Resolution zur Berufspolitik
7. Juli 2018
Die Vertreterversammlung 2018 des PhV BW stellt fest:
Durch die zurückgehenden Pensionierungszahlen und die Rückkehrgarantie ins “gymnasiale Lehramt” für die an Grundschulen eingestellten gymnasialen Lehrkräfte ist die Lehrereinstellung im gymnasialen Bereich in den meisten Fächern auf viele Jahre hinaus gefährdet.
Der PhV BW fordert daher Maßnahmen, die es ermöglichen, in den nächsten Jahren regelmäßig die besten des Ausbildungsjahrgangs für die Gymnasien zu gewinnen, die also für eine “nachhaltige” Lehrereinstellung und ein Ende des “Schweinezyklus” dringend erforderlich sind:
• Reduktion der Unterrichtsverpflichtung von 25 auf 23 Deputatsstunden, also auf ein Maß, das vor Jahren normal war und das jetzt angesichts der vielfältigen zusätzlichen Aufgaben dringend wieder erreicht werden muss, beispielsweise in zwei bis vier Schritten über die Jahre verteilt, damit längerfristiger Einstellungsbedarf generiert wird. Also z. B. Absenkung des Deputats in vier Schritten um je eine halbe Stunde.
• Rücknahme der vor einigen Jahren erfolgten Kürzung der Anrechnungsstunden um rund 40 Prozent.
• Keine neuen Aufgaben (z. B. Inklusion, Integration von Flüchtlingen, Digitalisierung …) ohne entsprechende Entlastung.
• Rücknahme der Verschlechterung der Altersermäßigung.
• Rasche Reduktion des Klassenteilers auf 28 Schüler, mittelfristig auf 25 Schüler.
Gerade die letzte Forderung nach Absenkung des Klassenteilers wird jetzt durch Aussagen einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) unterstützt.
o Danach können kleinere Klassen zu besseren Leistungen führen und den Anteil der Klassenwiederholungen sinken lassen.
o Darüber hinaus könnten sich nach den Erkenntnissen der DIW-Studie kleinere Klassen auch gesamtwirtschaftlich lohnen.
Weitere Informationen zur Studie sind hier zu finden: http://www.diw.de/de/diw_01.c.584970.de/themen_nachrichten/kleinere_klassen_koennen_zu_besseren_leistungen_in_den_faechern_deutsch_und_mathematik_fuehren.html
Philologenverband Baden-Württemberg,
Vertreterversammlung in Fellbach,
6. Juli 2018