Zumeldung des PhV BW zum geplanten Volksantrag des RLV „Nicht ohne unsere Realschulen! Verbindliche Grundschulempfehlung für alle, weil ein wirtschaftlich starkes Baden-Württemberg leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der Realschulen braucht!“

9. November 2024

• Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg unter­stützt mit Nach­druck die Ini­tia­tive des Realschullehrerver­bands zur (Wieder-)Einführung der Verbindlichkeit der Grund­schulempfehlung auch für Realschulen.
• Der PhV BW fordert: Die Qual­ität und die Vielfalt der Bil­dungs­land­schaft muss erhal­ten wer­den!

Seit der über­stürzt zum Schul­jahr 2012/2013 von der dama­li­gen grün-roten Lan­desregierung vorgenomme­nen ersat­zlosen Stre­ichung der Verbindlichkeit der Grund­schulempfehlung erleben Lehrkräfte an weit­er­führen­den Schulen immer wieder drama­tis­che Über­forderungssi­t­u­a­tio­nen bei Kindern, die ent­ge­gen der Empfehlung an ein­er Schule angemeldet wur­den, deren Niveau für sie nicht passt. Bis dann ein neuer Weg eingeschla­gen wer­den kann, bleiben Kinder frus­tri­ert und verbinden wenig Pos­i­tives mit dem Unter­richt. Durch die flächen­deck­ende Wiedere­in­führung von G9 wurde endlich die Verbindlichkeit der Grund­schulempfehlung als notwendi­ge Voraus­set­zung für einen Erfolg an der gewählten Schule wieder vorge­se­hen, aber lei­der auss­chließlich für Gym­nasien, was nicht aus­re­ichend ist!

„Unsere Kinder sind so vielfältig, daher sind vielfältige und passende Bil­dungswege notwendig“, fordert Mar­ti­na Scher­er, Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg.

In den Zeit­en des klar und sin­nvoll gegliederten Schul­sys­tems war Baden-Würt­tem­berg immer eines der Län­der an der Spitze von Ver­gle­ich­stests, aber seit der Ver­wässerung dieser Struk­tur durch ide­ol­o­gis­che Gle­ich­macherei ging unsere Bil­dungsqual­ität stetig bergab. Diesem Trend muss gegenges­teuert wer­den! Man sollte dem Beispiel von Bun­deslän­dern wie Bay­ern oder Sach­sen fol­gen, die immer noch eine verbindliche Empfehlung für die Schul­lauf­bahn aussprechen und im bun­desweit­en Ver­gle­ich führend geblieben sind.

Die Realschulen, die auf ihrem Niveau passend unter­richt­en kon­nten, waren lange Jahre die Garan­ten für hochqual­i­fizierten Nach­wuchs, für qual­i­ta­tiv hochste­hende beru­fliche Bil­dung, die für den Mit­tel­stand, für Wirtschaft und Handw­erk gebraucht wur­den. Viele Absol­ven­ten kon­nten sich auch an beru­flichen Gym­nasien weit­er­en­twick­eln. So kon­nte Baden-Würt­tem­berg ein­st­mals zum erfol­gre­ichen und vielfälti­gen Bil­dungs­land und Wirtschafts­stan­dort wer­den. Lei­der wer­den seit Jahren diese sta­bilen Struk­turen, welche die Qual­ität sich­ern, nach­haltig aus­ge­höhlt.

Daher unter­stützt der Philolo­gen­ver­band mit Nach­druck die Forderun­gen des Realschullehrkräfte­ver­bands, die zielführend zur Stärkung der Bil­dungs­gänge in einem begabungs­gerecht dif­feren­zierten und durch­läs­si­gen Schul­sys­tem beitra­gen.

„Ein dif­feren­ziertes Schul­sys­tem mit verbindlich­er Grund­schulempfehlung ermöglicht jedem Kind und Jugendlichen die per­sön­lich passende, best­mögliche Schul­lauf­bahn, und mit dem Prinzip „Kein Abschluss ohne Anschluss!“ sind alle Chan­cen der Entwick­lung offen“, so Mar­ti­na Scher­er. „Das ist echte Bil­dungs­gerechtigkeit für unsere Kinder!“

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    An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

    Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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