Zumeldung zur PM Nr. 61/2017 des Kultusministeriums vom 3.8.2017: Ergebnisse der Befragung zur Lehrerfortbildung durch das Kultusministerium:

4. August 2017

 

4. August 2017, Az. 1811 / 2017 – 12

Die Ergeb­nisse der durch das Kul­tus­min­is­teri­um im April/Mai durchge­führten Online-Umfrage bestäti­gen die zen­tralen Forderun­gen des PhV BW, wie er sie in seinem Posi­tion­spa­pi­er vom 2.5.2017 dargelegt hat­te (siehe https://www.phv-bw.de/joomla/images/download/2017/Flugblatt-LehrerfortbildungForderungenPhVBW.pdf).

Der Fach­lichkeit und den Fach­in­hal­ten wer­den seit­ens der Lehrkräfte eine große Bedeu­tung beigemessen. Fach­wis­senschaftlich hochw­er­tige Fort­bil­dungsange­bote mit uni­ver­sitären Ref­er­enten müssen kün­ftig die durch Fachberater(innen) durchge­führten regionalen Arbeit­skreise ergänzen. Let­ztere erfreuen sich hoher Akzep­tanz („schul­na­he und schulin­terne Fort­bil­dun­gen“), doch müssen unsere gym­nasialen Fachberater(innen), die umfan­gre­iche und für die direk­te Umset­zung im Unter­richt äußerst wertvolle und von den Lehrkräften sehr geschätzte Unter­richts­ma­te­ri­alien erar­beit­en, drin­gend ent­lastet wer­den. Der große Reigen der Fort­bil­dungs­the­men unser­er Fachberater(innen) reicht von der Imple­men­tierung eines neuen Bil­dungs­plans über die neuesten fach­di­dak­tis­chen Erken­nt­nisse bis hin zu neuen Abitur­prü­fungs­for­mat­en. Ihnen muss drin­gend eine Sock­el­freis­tel­lung von fünf Unter­richtswochen­stun­den gewährt wer­den. Angesichts ihres völ­lig über­zo­ge­nen und nicht länger zu recht­fer­ti­gen­den Arbeitsvol­u­mens wäre eine solche Maß­nahme eben auch ein Beitrag zur Qual­itätssicherung bzw. ‑verbesserung.

Dass E‑Learn­ing-Ange­bote bei der Lehrerfort­bil­dung auf wenig Akzep­tanz stoßen, wun­dert den Philolo­gen­ver­band nicht. Solche Ange­bote kön­nen den pro­fes­sionellen Kon­takt von Men­sch zu Men­sch in Fort­bil­dungsver­anstal­tun­gen vor Ort nicht erset­zen und dür­fen nicht als bil­liger Ersatz für Präsen­z­fort­bil­dun­gen dienen.

Fort­bil­dun­gen zu Class­room Man­age­ment sowie Kon­flikt-Man­age­ment wer­den von den Lehrkräften als sehr wichtig betra­chtet. Entsprechend sollte es hierzu genü­gend Ange­bote geben.

Die Angaben zur Teilnahme(-häufigkeit) an Fort­bil­dun­gen bestäti­gen unsere Ein­schätzung, wonach es nicht zielführend wäre, Fort­bil­dun­gen verpflich­t­end zu machen. Entschei­dend sind ein bedarf­s­gerecht­es Ange­bot und eine pro­fes­sionelle Steuerung in den Fach­schaften, wer welche Ver­anstal­tung besucht.

Die Umfrageergeb­nisse soll­ten natür­lich bei der nun anste­hen­den Aus­gestal­tung des Qual­ität­skonzepts des Kul­tus­min­is­teri­ums entsprechend Berück­sich­ti­gung find­en. Dass jedoch die 20-prozentige Kürzung des Etats für regionale Fort­bil­dun­gen für das laufende Jahr auch ohne die neuen (und größ­ten­teils zu erwartenden) Erken­nt­nisse ein Fehler war und ist, das kann mit Fug und Recht ohne Umfrage und deren Ergeb­nisse fest­gestellt wer­den.

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet.
Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.800 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

Im Sinne unserer Mitglieder verwendet diese Webseite bis auf einen technisch notwendigen Cookie keine Cookies. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen