Philologenverband Baden-Württemberg gegen den grün-roten Frontalangriff auf ein allseits hoch anerkanntes und erfolgreiches Bildungssystem

20. Mai 2011

20.05.2011 / 1811 – 08-11

Grün-Rot auf dem Weg zum Einheitslehrer:

Einheitsschule – Einheitslehrer – Einheitsbesoldung – Einheits-…???

Philologenverband Baden-Württemberg gegen den grün-roten Frontalangriff auf ein allseits hoch anerkanntes und erfolgreiches Bildungssystem

Grün-Rot macht ernst mit seinem „Gleichheitsprogramm“, indem man sich anschickt, die Lehrerausbildung zu nivellieren. „Diese Absicht basiert auf einer völligen Verkennung der Realitäten und bedeutet eine Niveauabsenkung unseres leistungsfähigen Schulsystems“ so Bernd Saur, der Landesvorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg zu Plänen von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne), die Ausbildung der Gymnasiallehrer an die PHs zu verlagern.

Erst vor zwei Jahren wurde nach intensiver Diskussion eine neue gymnasiale Prüfungsordnung verabschiedet. Wer diese intensiv gelesen hat – und dazu rät Bernd Saur allen, die sich zu diesem Thema äußern – der kann unmöglich Vorurteile aus dem vorigen Jahrhundert kultivieren und kolportieren, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Wenn Frau Bauer suggeriert, es gehe am Gymnasium nur um reine Stoffvermittlung, so sollte sich auch der gelernte Gymnasiallehrer Kretschmann fragen, ob er seine Regierungsarbeit auf Tatsachen oder auf Vorurteilen und Fehleinschätzungen aufgebaut sehen möchte.

Neben dem Eingangstest, dem Orientierungspraktikum und dem Praxissemester sowie einem selbstverständlichen pädagogisch und didaktisch-methodischen Rüstzeug braucht ein Gymnasiallehrer eine fundierte fachwissenschaftliche Ausbildung. Er führt Schülerinnen und Schüler zu einer im In- und Ausland hoch angesehenen allgemeinen Hochschulreife. Die COAKTIV-Studie und andere Studien belegen, dass fachwissenschaftliche Kompetenz die Voraussetzung für erfolgreiches Lehren ist. Es gibt einen klaren kausalen Zusammenhang zwischen dem fachlichen Können der Lehrkraft und dem Lernerfolg der Schüler.

Das hohe Niveau unserer Gymnasien und unseres Abiturs kann nur erreicht werden, wenn die Gymnasiallehrerausbildung einen hohen fachwissenschaftlichen Anteil enthält, den nur die Universität bieten kann. Eine Verlagerung der Gymnasiallehrerausbildung in die PHs wäre ein Angriff auf das Gymnasium und hätte eine Absenkung des gymnasialen Niveaus zur Folge, die fatale Auswirkungen nicht zuletzt auf den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg hätte.

Die neue Landesregierung versteht sich bekanntlich als Bürgerregierung und möchte Politik von der Basis her gestalten. „Ich wage zu bezweifeln, ob Frau Bauer für die geplante Niveauabsenkung unserer Gymnasien die Mehrheit der Baden-Württemberger hinter sich hat. Es würde mich sehr wundern, wenn die Bürger – gerade auch die bildungsbeflissene grüne Wählerschaft – diesen Angriff auf unsere Gymnasien gut heißen würden.“ so Bernd Saur abschließend.

www.phv-bw.de

Downloads:
Pressemitteilung als Word-Dokument
Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur

Weitere Informationen zum Thema:

“Münchner Erklärung zur Lehrerbildung”

“10 Thesen zur Lehrerbildung”

 

 

 

 

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