Junge Philologen kritisieren den Umgang des Landes mit seinen neu eingestellten Lehrkräften und fordern Rücknahme der Absenkung der Eingangsbesoldung

29. September 2015

Glück­lich kön­nen sich also diejeni­gen Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare schätzen, die ein Ein­stel­lungsange­bot erhal­ten haben und sich nun im Dien­ste des Lan­des Baden-Würt­tem­berg befind­en. Allerd­ings müssen sich die jun­gen Lehrkräfte nun für mehrere Wochen über Wass­er hal­ten, bis das erste Gehalt über­wiesen wird. Dies ist für viele nicht leicht, nach­dem sie pünk­tlich zum Schul­jahre­sende die Ent­las­sung aus dem Vor­bere­itungs­di­enst erhiel­ten und wieder bei ihren Eltern einziehen und ggf. sog­ar Hartz IV beantra­gen mussten.

Nun wird mit der ersten Besol­dungsmit­teilung der näch­ste Schock fol­gen.

“Es ist unglaublich, wie das Land Baden-Würt­tem­berg mit seinen neu eingestell­ten jun­gen Beamtin­nen und Beamten umge­ht”, so Jörg Sob­o­ra, der Vor­sitzende der Jun­gen Philolo­gen Baden Würt­tem­berg, der Vertre­tung der jun­gen Lehrkräfte im Gym­nasial­bere­ich.

“Nach min­destens 5 Jahren Studi­um, einem Staat­sex­a­m­en als Abschluss und 18-monatigem Ref­er­en­dari­at müssen junge Lehrkräfte akzep­tieren, dass sie für die gle­iche Arbeit wie ihre älteren Kol­le­gen auf die Dauer von 3 Jahren 8 Prozent weniger Lohn bekom­men. Dies ist nicht hin­nehm­bar. Ger­ade in jun­gen Jahren, wenn man sich häus­lich ein­richtet und eine Fam­i­lie grün­det, benötigt man jeden Euro”, so der Vor­sitzende der Jun­gen Philolo­gen.

Die Jun­gen Philolo­gen fordern eine Rück­nahme der Absenkung der Ein­gangs­besol­dung, damit eine gym­nasiale Lehrkraft, die heutzu­tage ihr Beruf­sleben fast immer in Teilzeit begin­nt, um die riesige Arbeits­be­las­tung zu bewälti­gen, sich auch in den ersten drei Jahren keine finanziellen Sor­gen machen muss und sich voll auf ihre Tätigkeit als Lehrkraft konzen­tri­eren kann.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.500 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

www.phv-bw.de

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Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

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