Wir fordern endlich eine deutliche Anerkennung der Lehrerleistung und deshalb 8 Prozent mehr Geld!
27. Februar 2009
27.02.2009 / 1811 – 07-09
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW):
„Wir fordern endlich eine deutliche Anerkennung der Lehrerleistung und deshalb 8 Prozent mehr Geld!“
- Konsolidierung des Landeshaushalts nicht allein zu Lasten der Lehrer
- Scharfer Protest gegen Missachtung jahrelang einseitig geleisteter Sparbeiträge des Öffentlichen Dienstes
- Nur 1050,- Euro monatlich für Lehramtsanwärter – das ist eine totale Verhöhnung des Lehrerberufs
- Schluss mit dem Hinterherhinken bei den Einkommen!
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) beteiligt sich zusammen mit dem Deutschen Beamtenbund und dem Beamtenbund Baden-Württemberg an der zweiten großen Protestdemonstration des Öffentlichen Dienstes in Stuttgart. „Lehrer sind Mangelware. Nur durch eine deutliche Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs können qualifizierte Junglehrer gewonnen werden. Deshalb fordern wir eine Besoldungserhöhung von acht Prozent und bestärken den Beamtenbund in dieser Forderung“, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur.
PhV-Chef Saur bringt die allgemeine Stimmungslage unter den beamteten und angestellten Lehrerinnen und Lehrern an den Gymnasien des Landes auf den Punkt: „Wenn die Politik mit Milliardenbeträgen Banken, Wirtschaft und Industrie unter die Arme greifen kann, dann darf sie nicht einseitig den Öffentlichen Dienst als Sparschwein missbrauchen und die Arbeit der Beschäftigten durch Angebote, die unter der Inflationsrate liegen, herabwürdigen.“ Gefordert wird vom PhV eine deutliche prozentuale Anhebung der Bezüge, auch um den Abstand zwischen den Lohnabschlüssen der letzten Jahre mit vergleichbaren Berufen der Wirtschaft nicht weiter anwachsen zu lassen.
Scharf kritisiert wird von Verbandschef Bernd Saur erneut die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung nur für Gymnasiallehrer. Saur: „Die 25. Stunde der Gymnasiallehrer muss im Zuge einer erfolgreichen Qualitätsentwicklung des Bildungssystems gestrichen werden!“ Der Philologenverband weist darauf hin, dass der Arbeitsumfang der Lehrerinnen und Lehrer ohne entsprechende Entlastung in den letzten Jahren enorm angewachsen ist. Die Lehrer arbeiten – Ferien bereits eingerechnet – im Schnitt 48 bis 50 Stunden pro Woche. „Wenn nun bei dieser Besoldungsrunde erneut gemauert wird, dann werden wir unsere Arbeit auf die offiziell vorgeschriebenen 41 Stunden reduzieren und uns endlich häufiger einen freien Samstag und Sonntag ohne Korrekturen und Unterrichtsvorbereitungen gönnen können“, gibt Verbandschef Saur zu verstehen.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur