Lehrer haben mehr Anerkennung verdient!
2. Oktober 2009
02.10.2009 / 1811 — 24–09
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zum Weltlehrertag der Vereinten Nationen am 5. Oktober:
Lehrer haben mehr Anerkennung verdient!
Berufsfreude ist eng an gute schulische Rahmenbedingungen gekoppelt
Mit vielen Aktionen von Eltern, Schulträgern und Partnern der Schule wird in diesem Jahr wieder der Weltlehrertag begangen und mit facettenreichen Veranstaltungen der engagierte Einsatz von Lehrern gewürdigt. “Das ist ein kleines Zeichen der verdienten Anerkennung unserer zunehmend schwerer gewordenen Arbeit an den Schulen und ganz besonders auch an den Gymnasien des Landes”, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur, mit dem Hinweis, dass sich die Würdigung der beachtlichen Unterrichtsarbeit und Erziehungsleistung unserer Lehrerinnen und Lehrer nicht nur auf einen Tag im Jahr beschränken sollte. Saur: “Eigentlich ist jeder Schultag auch ein Tag der Lehrerinnen und Lehrer, die tagtäglich unter den kritischen Blicken einer an guten Unterrichtsergebnissen interessierten Öffentlichkeit ihr Bestes geben.”
Der Philologenverband Baden-Württemberg begrüßt, dass auch von der Schulbehörde herausgestellt wird, dass Lehrer “den Schlüssel für unsere Zukunft” in der Hand halten, ihn “mit Verantwortung, Engagement und Augenmaß” verwalten und dass diese Herausforderung von den Lehrerinnen und Lehrern angenommen und gemeistert wird. “Wir wären dankbar, wenn diese Auffassung auch in der Öffentlichkeit und von den Medien so wahrgenommen würde”, so der Kommentar von Bernd Saur. “Nur mit breiter Unterstützung aller an Bildung Interessierten können Bildungs- und Erziehungsziele erreicht werden; Politiker, Medien und auch Eltern tragen eine Mitverantwortung.”
Damit der Lehrerberuf an Attraktivität gewinnt und insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern qualifizierter Lehrernachwuchs in den nächsten Jahren gewonnen werden kann, müssen die schulischen Rahmenbedingungen, der Arbeits- und Gesundheitsschutz, die Besoldung und das Lehrerimage in der Öffentlichkeit verbessert werden. PhV-Chef Saur weist darauf hin, dass die Arbeit des Lehrers nicht mit dem Unterrichtsschluss endet. Erst in der unterrichtsfreien Zeit beginnen zeitaufwändige Korrekturen, die Vorbereitung für professionelle Unterrichtsstunden, Gespräche mit Schülern, Eltern, Kollegen und Überlegungen, mit welchen Methoden sich Unterrichtsinhalte am besten vermitteln lassen.
Die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer besteht in erster Linie darin, Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsbildung, Kritik- und Urteilsfähigkeit zu fördern, Grundlagen zu schaffen, dass sie Lehrzeit und Studium erfolgreich bewältigen können. Saur: “Es geht aber ganz wesentlich auch darum, dass den Schülern mit Herz, Hand und Verstand Allgemeinbildung, historische Zusammenhänge, sprachliche Grundlagen und ethisch-moralische Werte und Kulturtechniken vermittelt werden, die sie befähigen, später im Beruf und in der Familie Verantwortung zu tragen, Herausforderungen und Gefahren für Mensch und Umwelt zu erkennen und sich in einer komplizierter und globaler gewordenen Welt zurechtzufinden.”
Bernd Saur: “Wir wünschen uns zum Weltlehrertag, dass wir Lehrer in der Gesellschaft und in den Medien für diese Arbeit mehr Anerkennung, mehr Verständnis, Wertschätzung und Unterstützung erhalten. Wir wünschen uns kleinere Klassen, insgesamt bessere Arbeitsbedingungen, einen guten Arbeits- und Gesundheitsschutz und eine Verringerung der zu hohen Unterrichtsverpflichtung, damit mehr Zeit für individuelle Förderung und Betreuung zur Verfügung steht.”
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur