Positive Weichenstellung in Bezug auf Parallelführung G8 und G9

13. Mai 2011

13.05.2011 / 1811 — 07–11

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) grat­uliert der neuen Kul­tus­min­is­terin Warmin­s­ki-Lei­theußer und bietet kon­struk­tive Zusam­me­nar­beit an:

Pos­i­tive Weichen­stel­lung in Bezug auf Par­al­lelführung G8 und G9

“Wir wün­schen der neuen Kul­tus­min­is­terin einen guten Start in ihrem Amt und bieten ihr unsere Zusam­me­nar­beit bei allen bil­dungspoli­tis­chen The­men­stel­lun­gen an”, so der PhV-Vor­sitzende Bernd Saur in sein­er Stel­lung­nahme zur Verei­di­gung der neuen grün-roten Lan­desregierung am gestri­gen Don­ner­stag.

“Vor allem im Bere­ich der Par­al­lelführung von G8- und G9-Zügen sehen wir die Möglichkeit ein­er inhaltlichen Aus­gestal­tung dieser Öff­nung, mit der eine PhV- Kern­forderung der ver­gan­genen Jahre erfüllt wird. So kön­nen die Gym­nasien nun  prüfen, ob auf­grund der speziellen Gegeben­heit­en am Schul­stan­dort die Ein­führung eines G9-Zuges in Frage kommt. Bei der konkreten Aus­gestal­tung bieten wir von Ver­bands­seite auch Unter­stützung an”,  so Saur weit­er.

Auch die Forderung des Experten­rats „Herkun­ft und Bil­dungser­folg“, den Fremd­sprache­nun­ter­richt an der Grund­schule erst in Klasse 3 begin­nen zu lassen und mit den frei wer­den­den Stun­den den Kom­pe­ten­z­er­werb in Deutsch und Math­e­matik zu fördern, find­et beim Philolo­gen­ver­band Unter­stützung. Ger­ade Kinder mit Migra­tionsh­in­ter­grund, bei denen Deutsch bere­its die erste Fremd­sprache ist, prof­i­tieren von ein­er Schu­lung der Sprachkom­pe­tenz im Fach Deutsch mehr als von ein­er zusät­zlichen Fremd­sprache Englisch oder Franzö­sisch in den ersten bei­den Grund­schul­jahren.

Hinge­gen lehnt der Philolo­gen­ver­band Pläne zur Ein­führung von zehn­jähri­gen Gemein­schaftss­chulen ab, die Bernd Saur wie fol­gt kom­men­tiert: „Es gibt aus der Bil­dungs­forschung keinen einzi­gen überzeu­gen­den Hin­weis auf eventuelle Vorteile des „län­geren gemein­samen Ler­nens“. Wohl aber gibt es — vor allem von Wis­senschaftlern, die am Max-Planck-Insti­tut für Bil­dungs­forschung tätig sind oder waren —  viele Hin­weise darauf, dass ein „län­geres gemein­sames Ler­nen“ sowohl für die leis­tungsstärk­eren als auch für die leis­tungss­chwächeren Schüler erhe­bliche Nachteile bringt.“

Da Frau Warmin­s­ki-Lei­theußer aus Nor­drhein-West­falen stammt, wird sie sicher­lich wis­sen, dass dort bei gle­ichen intellek­tuellen und sozialen Ein­gangs­be­din­gun­gen Realschüler gegenüber Gesamtschülern am Ende der Sekun­darstufe I etwa in Math­e­matik einen Wis­sensvor­sprung von etwa zwei Schul­jahren haben, Gym­nasi­as­ten sog­ar von mehr als zwei Schul­jahren.

Wir fordern die Kul­tus­min­is­terin auf, den fort­ge­set­zt ver­wen­de­ten Begriff der „indi­vidu­ellen Förderung“ raschest­möglich zu konkretisieren. Es ist noch nicht hin­re­ichend klar gewor­den, wie die konkrete Umset­zung dieses Vorhabens ausse­hen soll.

Zen­trales Anliegen des Philolo­gen­ver­bands in den kom­menden Jahren wird sein, bei allen angedacht­en Änderun­gen die Qual­ität des baden-würt­tem­ber­gis­chen Gym­na­si­ums auf dem gegen­wär­tig hohen Niveau zu hal­ten. „Das sind wir unseren Schü­lerin­nen und Schülern und auch den Eltern schuldig, die für ihre Kinder ein bis­lang bun­desweit sehr anerkan­ntes Abitur anstreben, welch­es die Studier­fähigkeit garantiert” so Saur abschließend.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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