Kritik an Forderungen der Schüler-Union, den herkömmlichen Schulsport abzuschaffen

17. April 2007

17.4.2007 / 1811 — 13–07

Philolo­gen­ver­band fordert Stärkung des Schul­sports

Kri­tik an Forderun­gen der Schüler-Union, den herkömm­lichen Schul­sport abzuschaf­fen

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) begrüßt die klare Stel­lung­nahme des Kul­tus­min­is­teri­ums, dass der Schul­sport auch in Zukun­ft einen fes­ten Platz im Fächerkanon der Schulen behal­ten soll. Kri­tik übt der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg, Inter­essen­ver­band der Lehrerin­nen und Lehrer an Gym­nasien, hinge­gen am jüng­sten Vorstoß der Schüler-Union Baden-Würt­tem­berg, den herkömm­lichen Sportun­ter­richt abzuschaf­fen. „Vere­ine kön­nen diese Auf­gabe nicht übernehmen. Angesichts der Tat­sache, dass motorische Störun­gen immer häu­figer bei Schülern auftreten und die sportlichen Leis­tun­gen im Durch­schnitt in den let­zten Jahren schlechter gewor­den sind, muss über mehr Sport und entsprechende Förderange­bote an den Schulen nachgedacht wer­den. Auf keinen Fall darf das Fach Sport aus dem Schu­lange­bot her­ausgenom­men wer­den“, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg, Karl-Heinz Wurster. Oft werde bei erforder­lichen Stun­denkürzun­gen zuerst an das Fach Sport gedacht. Dabei sei erwiesen, dass durch Sport und Bewe­gung das all­ge­meine Befind­en bei Schülern verbessert wird, Aggres­sio­nen abge­baut wer­den und let­ztlich auch andere Fäch­er davon prof­i­tieren, stellt der Philolo­gen­ver­band klar.

Kri­tisch äußert sich der PhV auch darüber, dass der Sportun­ter­richt an vie­len Schulen oft aus­falle, weil die Hal­lenka­paz­itäten nicht aus­re­icht­en und es an aus­ge­bilde­ten Sportlehrkräften fehle. „Min­destens drei Sport­stun­den in allen Klassen soll­ten für jeden Schüler Pflicht sein.“ Außer­dem müsse der Sport-AG-Bere­ich aus­ge­baut wer­den, um die in der Gesellschaft zunehmenden Bewe­gungs­de­fizite bei den Her­anwach­senden auszu­gle­ichen. „Wir brauchen nicht nur eine Förderung des Spitzen­sports, son­dern eine deut­liche Förderung des Schul­sports“, so PhV-Chef Wurster mit dem Hin­weis auf den Miss­stand, dass auch durch Hal­len­ren­ovierun­gen während der Unter­richt­szeit und durch ander­weit­ige Nutzung der Sport­stät­ten (z.B. durch Sportver­anstal­tun­gen der Vere­ine und andere Ver­anstal­tun­gen) vielerorts immer wieder Sportun­ter­richt aus­falle.

Oft werde bei erforder­lichen Stun­denkürzun­gen zuerst an das Fach Sport gedacht. Dabei sei erwiesen, dass durch Sport und Bewe­gung das all­ge­meine Befind­en und auch die schulis­chen Leis­tun­gen bei Schülern verbessert wer­den. Ziel müsse eine tägliche Sport­stunde an den Schulen sein. Vorstel­lun­gen, dass Übungsleit­er den Schul­sport übernehmen kön­nen, erteilt der Philolo­gen­ver­band eine deut­liche Absage. 

 

 

 

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