Von den Ende 2009 projektierten Milliarden für Bildung müssen unsere Gymnasien kräftig profitieren

27. Mai 2010

27.05.2010 / 1811 — 19–10

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) zur 330. Ple­nar­sitzung der Kul­tus­min­is­terkon­ferenz / 27. 05. 2010

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg fordert von der Lan­desregierung:

Von den Ende 2009 pro­jek­tierten Mil­liar­den für Bil­dung müssen unsere Gym­nasien kräftig prof­i­tieren

“Wir in Baden-Würt­tem­berg nehmen mit unserem leis­tungsstarken Bil­dungssys­tem im bun­desweit­en Ver­gle­ich einen Spitzen­platz ein. Daran haben unsere Gym­nasien einen maßge­blichen Anteil. Sie müssen jedoch ins­beson­dere angesichts der zum Teil prekären Unter­richtsver­sorgung drin­gend gestärkt wer­den, um ihr hohes Niveau hal­ten zu kön­nen.” Dies betonte der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Bernd Saur.

Vor dem Hin­ter­grund der in München tagen­den Kul­tus­min­is­terkon­ferenz und der trotz Wirtschaft­skrise zu beschließen­den mil­liar­den­schw­eren Finanzspritze (Qual­i­fizierung­sof­fen­sive) appel­liert Ver­band­schef Saur ein­dringlich an die Lan­desregierung, die Mit­tel in Baden-Würt­tem­berg gezielt einzuset­zen.

“Auf keinen Fall dür­fen die Gelder dazu dienen, die eige­nen Haushaltsmit­tel für den Bil­dungs­bere­ich zurück­z­u­fahren”, so Saur, der für den Gym­nasial­bere­ich erhe­bliche finanzielle Anstren­gun­gen ein­fordert, nicht zulet­zt um den Wirtschafts­stan­dort Baden-Würt­tem­berg für die Zukun­ft weit­er zu stärken.

Die Unter­richtsver­sorgung sei inzwis­chen zum Teil prekär. So erre­icht­en den Philolo­gen­ver­band bere­its Hil­fer­ufe einzel­ner Schulen, die bekun­de­ten, man könne die Lück­en in der Lehrerver­sorgung nicht mehr länger schul­tern. Unter­richtsverpflich­tun­gen im Vol­u­men von fünf und mehr Lehrerdep­u­tat­en kön­nten nicht länger von den Lehrkräften über­nom­men wer­den. Die Lage werde immer drama­tis­ch­er. Die Prax­is, wonach vor der Ein­stel­lung eines zur Ver­fü­gung ste­hen­den Vertre­tungslehrers zunächst von der Schul­be­hörde geprüft wer­den müsse, ob nicht der Ergänzungs­bere­ich weit­er abgeschmolzen oder die Über­stun­den weit­er hochge­fahren wer­den kön­nen, müsse angesichts der zum Teil ekla­tan­ten Unter­ver­sorgung sofort been­det wer­den.

Ab 2011 bestünde die Chance, endlich eine vernün­ftige und nach­haltige Lehrerver­sorgung an den Gym­nasien aufzubauen. Hier­für wären die hof­fentlich zu erwartenden Gelder bestens investiert. Außer­dem sei das Unter­richts­dep­u­tat für die Lehrkräfte an den Gym­nasien wieder wie in früheren Jahren auf 24 Dep­u­tatsstun­den zu begren­zen. Weit­ere Forderun­gen sind die schnellere Reduzierung der Klas­sen­größen auf max­i­mal 25 und eine Klassen­lehrerstunde. Die Ein­stel­lung von nicht unter­rich­t­en­dem Per­son­al, ins­beson­dere von Sozialpäd­a­gogen, Schulpsy­cholo­gen, Net­zw­erk­be­treuern usw. sei über­fäl­lig.

Auch im tech­nis­chen und räum­lichen Bere­ich dürfe der Anschluss an die Zukun­ft nicht ver­passt wer­den. So sei die Ausstat­tung aller natur­wis­senschaftlichen Räume, aller Klassen­räume und auch aller Lehrerar­beit­splätze mit mod­er­nen Mul­ti­me­dia-Geräten eine zwin­gende Maß­nahme.

Zur Gewin­nung eines gut aus­ge­bilde­ten Lehrernach­wuch­ses dürfe es zudem nicht nur bei Plakatak­tio­nen bleiben. “Auch die Anfangs­ge­häl­ter und der Zeit­punkt der Ein­stel­lung müssen schle­u­nigst attrak­tiv­er wer­den”, fordert der PhV-Lan­desvor­sitzende und weist darauf hin, dass auch in die Lehrerfort­bil­dung viel stärk­er investiert wer­den müsse.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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