Vorfahrt für die Bildung!

10. Februar 2010

10.02.2010 / 1811 — 07–10

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) zum Amt­santritt von Min­is­ter­präsi­dent Ste­fan Map­pus:

Vor­fahrt für die Bil­dung!

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) grat­uliert dem neu gewählten Min­is­ter­präsi­den­ten Ste­fan Map­pus und wün­scht ihm für die anste­hen­den lan­des- und bil­dungspoli­tis­chen Entschei­dun­gen eine glück­liche Hand. Gute Wün­sche über­mit­telt der Philolo­gen­ver­band, der in Baden-Würt­tem­berg über 8000 Lehrerin­nen und Lehrer an den Gym­nasien des Lan­des ver­tritt, auch dem schei­den­den Min­is­ter­präsi­den­ten Gün­ther Oet­tinger für seinen neuen Auf­gaben­bere­ich in Brüs­sel. PhV-Lan­desvor­sitzen­der Bernd Saur verbindet seine Glück­wün­sche zum Amtswech­sel an der Spitze des Lan­des mit klaren Erwartun­gen an den neuen Min­is­ter­präsi­den­ten, der Bil­dungspoli­tik und ins­beson­dere den Arbeits- und Rah­menbe­din­gun­gen an den Schulen des Lan­des höch­ste Pri­or­ität beizumessen.

Saur: “Ger­ade in Zeit­en der noch nicht aus­ge­s­tande­nen Finanzkrise muss Bil­dung als beste Zukun­ftsin­vesti­tion ein her­aus­ra­gen­der Schw­er­punkt der baden-würt­tem­ber­gis­chen Regierungsar­beit sein; durch klare Rich­tungsangaben und durch poli­tis­che Einzel­maß­nah­men muss deut­lich wer­den, dass unser Bun­des­land zurecht den Namen ‘Kinder­land Baden-Würt­tem­berg’ ver­di­ent und die Lan­desregierung alles untern­immt, um diesem Anspruch gerecht zu wer­den.” Nach Auf­fas­sung des Ver­ban­des biete der Amtswech­sel die Chance, dies durch schnelle und unbürokratis­che schulpoli­tis­che Entschei­dun­gen sicht­bar zu machen.

So komme es jet­zt darauf an, rasch bedarf­s­gerecht und ohne großen Ver­wal­tungsaufwand die an den Schulen entste­hen­den Lück­en bei der Unter­richtsver­sorgung durch die Ein­stel­lung von Krankheitsvertre­tun­gen zu schließen. Ein weit­er­er Anstieg der enor­men Über­stun­den-Bug­welle der ohne­hin schon über Gebühr belasteten Lehrerin­nen und Lehrer sowie Stre­ichun­gen im Ergänzungs­bere­ich seien nicht länger akzept­abel. Saur: “Nur durch eine 110-prozentige Lehrerver­sorgung an jed­er Schule des Lan­des kann man dieses Prob­lem in den Griff bekom­men.”

Nach Auf­fas­sung des PhV müssten umge­hend Ver­hand­lun­gen mit den Schul­trägern zum Zweck der Ein­stel­lung von nich­tun­ter­rich­t­en­dem Per­son­al an den Schulen aufgenom­men wer­den. Saur forderte in diesem Zusam­men­hang u.a. Per­son­al für Net­zw­erk­be­treu­ung, für Schul­sozialar­beit, für psy­chol­o­gis­che Betreu­ung, für Berufs­ber­atung, Auf­sicht­en sowie Per­son­al für Gesund­heit­spräven­tion und Gesund­heits­für­sorge. Nach dem G8/G9-Dop­pelabitur und gle­ich mit Beginn des Schul­jahres 2012/13 müsse außer­dem die 25. Stunde für Gym­nasiallehrer wieder gestrichen wer­den. Auf keinen Fall dürften Lehrerstellen bei den dann sink­enden Schülerzahlen weg­fall­en! Saur: “Diese Stun­den müssen u.a. für eine bessere indi­vidu­elle Schüler­förderung, für eine weit­ere deut­liche Reduk­tion des Klassen­teil­ers und für Klassen­lehrerstun­den zur Ver­fü­gung ste­hen!”

Um die Attrak­tiv­ität des Lehrerberufs zu steigern, müsse die Absenkung des Ein­gangs­ge­halts für Beruf­san­fänger wieder zurückgenom­men wer­den. “Und damit gut aus­ge­bilde­ter Lehrernach­wuchs nicht abwan­dert, sollte der Lehrer-Ein­stel­lung­ster­min auf den jew­eils 1. August eines Jahres vorver­legt wer­den”, so Saur mit dem Wun­sch an den neuen Min­is­ter­präsi­den­ten Map­pus: “Wir hof­fen auf eine kon­struk­tive Zusam­me­nar­beit und wün­schen uns eine ver­lässliche Bil­dungspoli­tik, die unser begabungs­gerecht­es gegliedertes Schul­sys­tem in Baden-Würt­tem­berg weit­er­en­twick­elt und in dem das Gym­na­si­um seinen bedeu­ten­den Platz und Bil­dungsanspruch zum Wohle unser­er Schü­lerin­nen und Schüler behält.”

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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