Dringender Handlungsbedarf bei der Unterrichtsversorgung!
1. Juni 2010
01.06.2010 / 1811 — 20–10
Zumeldung zur Pressemitteilung des Ministeriums für Kultus Jugend und Sport Baden-Württemberg Nr. 84/2010 vom 01. Juni 2010
Geglückter Start ins neue Amt
Bernd Saur: “Dringender Handlungsbedarf bei der Unterrichtsversorgung!”
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) gratuliert Kultusministerin Marion Schick zu ihrem geglückten Einstieg in ihr neues Amt. “In ihren ersten hundert Tagen zeigte sich die neue Kultusministerin nach allen Seiten gesprächsbereit, überzeugte durch ihre kompetente, praxisorientierte Argumentation und bezog eine klare Position für unsere leistungsfähigen Gymnasien in einem differenzierten gegliederten Schulsystem”, so das Urteil von Bernd Saur, dem Landesvorsitzenden des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW).
Der Philologenverband teilt die Einschätzung der Ministerin, dass unsere Schulen nunmehr eine Phase der Ruhe und Konsolidierung benötigen, damit die auf den Weg gebrachten Reformen vernünftig umgesetzt werden können.
Wenn jedoch die Unterrichtsversorgung für die Kultusministerin “weiterhin oberste Priorität” habe, dann bestehe für den gymnasialen Bereich dringender Handlungsbedarf, denn die Unterrichtsversorgung sei inzwischen zum Teil prekär. So erreichten den Philologenverband bereits Hilferufe einzelner Schulen, die bekundeten, man könne die Lücken in der Lehrerversorgung nicht mehr länger schultern. Unterrichtsverpflichtungen im Volumen von fünf und mehr Lehrerdeputaten könnten nicht länger von den Lehrkräften übernommen werden. Die Lage werde immer dramatischer. Die Praxis, wonach vor der Einstellung eines zur Verfügung stehenden Vertretungslehrers zunächst von der Schulbehörde geprüft werden müsse, ob nicht der Ergänzungsbereich weiter abgeschmolzen oder die Überstunden weiter hochgefahren werden können, müsse angesichts der zum Teil eklatanten Unterversorgung sofort beendet werden.
“Wir erwarten von Frau Schick, dass sie sich in dieser Frage und generell bei der Lehrereinstellung gegenüber dem Finanzminister durchsetzt, damit sie nach den nächsten hundert Tagen ihrer Amtszeit mit genauso viel Lob bedacht wird wie heute”, so Saur abschließend.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur