Vorsicht vor Einheitsschulaktivisten, die unser bewährtes Schulsystem abschaffen wollen!

25. September 2009

24.09.2009

Stuttgart, den 25. Sep­tem­ber 2009

Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen Baden-Würt­tem­berg:

“Vor­sicht vor Ein­heitss­chu­lak­tivis­ten, die unser bewährtes Schul­sys­tem abschaf­fen wollen!”

  • Bran­dak­tuelle “forsa”-Umfrage: Nur 31 Prozent aller Bun­des­bürg­er befür­wortet Abschaf­fung des bish­eri­gen Schul­sys­tems
  • Klares Votum für den Erhalt des bish­eri­gen gegliederten Schul­we­sens

Das zu Beginn dieses Jahres in Baden-Würt­tem­berg gegrün­dete “Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen”, dem das Eltern­fo­rum Bil­dung, der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), der Realschullehrerver­band Baden-Würt­tem­berg (RLV BW), der Beruf­ss­chullehrerver­band Baden-Würt­tem­berg (BLV) und der Eltern­vere­in Baden-Würt­tem­berg e.V. ange­hören und das sich für “Bil­dungs- und Chan­cen­gerechtigkeit” in Baden-Würt­tem­berg ein­set­zt, warnt vor Grup­pierun­gen, die mit bun­ten Büh­nen­pro­gram­men ihre unaus­ge­gore­nen Ein­heits- und Gemein­schaftss­chulmod­elle anpreisen. Die Bünd­nis­part­ner ver­weisen auf die heute bekan­nt gegebe­nen Ergeb­nisse ein­er repräsen­ta­tiv­en “forsa”-Meinungsumfrage zum deutschen Schul­sys­tem, wonach eine deut­liche Mehrheit der Bun­des­bürg­er für die Beibehal­tung des bish­eri­gen gegliederten Schul­sys­tems ist.

Lediglich eine Min­der­heit von 31 Prozent aller Bun­des­bürg­er ist für die Abschaf­fung des bish­eri­gen Schul­sys­tems und für die Ein­führung ein­er Ein­heitss­chule, die nach dieser Umfrage in allen Grup­pen (auch von Eltern mit schulpflichti­gen Kindern) mit großer Mehrheit abgelehnt wird. Auch glaubt nur eine Min­der­heit von 29 Prozent, dass die Leis­tungs­fähigkeit des deutschen Schul­sys­tems durch die Ein­heitss­chule verbessert würde. Eine klare Mehrheit von 65 Prozent glaubt dies nicht. Für das seit März in Baden-Würt­tem­berg beste­hende Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen liefern diese Ergeb­nisse den Beweis dafür, dass die Ein­heitss­chul­be­für­worter den Willen der Bevölkerungsmehrheit ignori­eren.

Die fünf Part­ner des Aktions­bünd­niss­es set­zen sich ins­beson­dere auch vor dem Hin­ter­grund dieser aktuellen Daten­er­he­bung der “Gesellschaft für Sozial­forschung und sta­tis­tis­che Analy­sen mbh” (for­sa) mit Nach­druck für den Erhalt und die Weit­er­en­twick­lung unseres erfol­gre­ichen baden-würt­tem­ber­gis­chen Schul­sys­tems im Sinne ein­er dif­feren­zierten Förderung der Begabungsvielfalt her­anwach­sender junger Men­schen ein. Durch die propagierte “Eine Schule für alle” würde nach Auf­fas­sung der Bünd­nis­part­ner das Land Baden-Würt­tem­berg in unver­ant­wortlich­er Weise geschwächt. Die Spitzen­vertreter des Aktions­bünd­niss­es, Volk­er Staffe, Dr. Renate Heinisch, Bernd Saur, Rita Haller und Walde­mar Fut­ter, war­nen vor schulis­chen Exper­i­menten, die zu ein­er kom­plet­ten Verän­derung der Schul­land­schaft führen wür­den, denn gesamtschulähn­liche Ein­heitss­chulen unter­fordern per­ma­nent leis­tungsstarke Kinder und über­fordern Leis­tungss­chwächere. Ein Qual­itätsab­bau unseres Schul­sys­tems wäre die ver­häng­nisvolle Kon­se­quenz.

Es gibt keine einzige wis­senschaftliche Unter­suchung, die die pos­tulierte Über­legen­heit eines Ein­heitss­chul­sys­tems bele­gen kön­nte. Festzustellen ist hinge­gen, dass in Län­dern mit Ein­heitss­chul­sys­te­men der Anteil der Jugendlichen ohne jeglichen Schu­la­b­schluss, die Jugen­dar­beit­slosigkeit und der Anteil an teuren Pri­vatschulen sehr viel höher ist als in Baden-Würt­tem­berg. Während der Zugang zu unseren Schulen allen Kindern — unab­hängig von den finanziellen Möglichkeit­en ihrer Eltern — offen­ste­ht, erkaufen sich begüterte Eltern für ihre Kinder in Län­dern mit einem Gesamtschul­sys­tem Bil­dung 1. Klasse. Kinder aus sozial schwächeren Eltern­häusern, vor allem auch viele Migranten­fam­i­lien, müssen sich hinge­gen mit ein­er Bil­dung 2. Klasse beg­nü­gen. Ein zweit­er Blick enthüllt also etwas ganz anderes als das, was der erste Blick ver­spricht!

Daher:

  • Keine Ein­teilung unser­er Kinder nach dem Geld­beu­tel ihrer Eltern!
  • Erhalt und Stärkung eines begabungs­gerecht­en dif­feren­zierten schulis­chen Ange­bots!
  • Fin­ger weg von schulis­chen Aben­teuern und Exper­i­menten — unsere Kinder sind keine Ver­such­skan­inchen!

Die Bünd­nis­part­ner:

Eltern­fo­rum Bil­dung auf Bun­de­sebene (EFB):
Wolf­gang Kuert, Sprech­er Geschwis­ter-Scholl-Ring 2, 38667 Bad Harzburg; Tel.: 05322–86363; E‑Mail: kuert@t‑online.de

Eltern­fo­rum Bil­dung Baden-Würt­tem­berg (EFB BW):
Volk­er Staffe, Sprech­er; Eltern­beiratsvor­sitzen­der am Hebel-Gym­na­si­um Pforzheim; Niefern­er Str. 4/1, 75249 Kiesel­bronn; Tel.: 07231–51368; Fax: 07231–561078; E‑Mail: staffe@kabelbw.de

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW):
Bernd Saur, Vor­sitzen­der; PhV-Geschäftsstelle: Alexan­der­straße 112, 70180 Stuttgart; Tel.: 0711/2 39 62–50; Fax: 0711/2 39 62–77; E‑Mail: info@phv-bw.de

Beruf­ss­chullehrerver­band Baden-Würt­tem­berg (BLV):
Walde­mar Fut­ter, Vor­sitzen­der; BLV-Geschäftsstelle: Schwab­str. 59, 70197 Stuttgart, Tel.:0711–48983720;
Fax: 0711- 48983719; E‑Mail: gs@blv-bw.de

Realschullehrerver­band Baden-Würt­tem­berg (RLV BW):
Rita Haller, Vor­sitzende; Harte­neck­straße 34, 71691 Freiberg a.N; Tel.: 07141–790151; Fax: 07141–790152;
E‑Mail: haller.freiberg@arcor.de

Eltern­vere­in Baden-Würt­tem­berg e.V.:
Dr. Renate Heinisch, Vor­sitzende; Mit­glied im Europäis­chen Wirtschafts- und Sozialauss­chuss (EWSA);ehemalige Vor­sitzende des Lan­desel­tern­beirats (1987–1993)
Kurp­falzs­traße 37, 97944 Boxberg; Tel: 07930 / 8851; Fax: 07930 / 8852; Email: info@elternverein-bw.de

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen find­en Sie hier.

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Pressemit­teilung als Word-Doku­ment

 

 

 

 

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