Massiver Protest gegen Pläne zur schnelleren Anhebung des Pensionsalters

22. September 2008

22.09.2008 / 1811 — 37–08

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg zum “Son­der­weg für Pen­sion mit 67”:

Mas­siv­er Protest gegen Pläne zur schnelleren Anhebung des Pen­sion­salters

“Wir haben über­haupt kein Ver­ständ­nis dafür, dass eines der wirtschaftlich stärk­sten Bun­deslän­der unab­hängig von der Pla­nung auf Bun­de­sebene mit der Ver­längerung der Leben­sar­beit­szeit für Beamte voran­preschen will, zumal die Lehrkräfte an Gym­nasien bere­its zwei Arbeit­szeit­er­höhun­gen und eine deut­liche Kürzung ein­er ohne­hin dürfti­gen Alterser­mäßi­gung hin­nehmen mussten”, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Bernd Saur.

“Wir Lehrer wollen keinen Son­der­sta­tus, aber wir wollen so behan­delt wer­den wie unsere beamteten Kol­le­gen auf Bun­de­sebene”, mah­nt Bernd Saur und appel­liert an ein vor zwei Jahren gegebenes Ver­sprechen von Min­is­ter­präsi­dent Oet­tinger, dass er bei anste­hen­den Fra­gen erst die Ver­bände anhören wolle. “Hal­ten Sie Wort, Herr Min­is­ter­präsi­dent!”

Ein volles Unter­richts­dep­u­tat bis 67 ist für den Philolo­gen­ver­band völ­lig unvorstell­bar, zumal jet­zt schon viele Lehrer die derzeit­ige Pen­sion­s­gren­ze von 65 Jahren aus gesund­heitlichen Grün­den nicht erre­ichen und Gehaltsab­striche hin­nehmen müssen. “Unsere Staats­di­ener sind nicht die Manövri­er­masse für eine ver­fehlte Finanzpoli­tik”, so Bernd Saur. Der Philolo­gen­ver­band weist darauf hin, dass neben unbe­friedi­gen­den Ein­stel­lungs­be­din­gun­gen die jahre­lang kon­tinuier­lich zunehmendenAr­beitsmehrbe­las­tun­gen der Lehrerin­nen und Lehrer an den Gym­nasien des Lan­des dazu geführt haben, dass der in Baden-Würt­tem­berg aus­ge­bildete Lehrernach­wuchs in andere Bun­deslän­der abwan­dert. Saur: “Wir haben inzwis­chen zum Teil bedrohliche Eng­pässe in der Lehrerver­sorgung, die in den näch­sten Jahren noch zunehmen wer­den.”

Anstatt nun alle Attrak­tiv­ität­sreg­is­ter für den Lehrerberuf zu ziehen, beab­sichtigt die Lan­desregierung das Gegen­teil. “Warum sollte ein Jun­glehrer aus­gerech­net in dem­jeni­gen Bun­des­land um eine Anstel­lung nach­suchen, das seinen Lehrkräften einen bun­desweit ein­ma­li­gen Son­der­weg zumutet; warum sollte man sich aus­gerech­net diesen Dien­s­ther­rn aus­suchen”, fragt der Philolo­gen­ver­band

“Diese Poli­tik ist ein unver­ant­wortlich­es Spiel mit dem Feuer”, kri­tisiert PhV-Chef Saur mit dem Hin­weis, dass das Schul­jahr 2009/10 für die Lehrerver­sorgung sehr schwierig werde. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg fordert die Lan­desregierung deshalb auf, ihre Pläne für einen baden-würt­tem­ber­gis­chen Son­der­weg schnell­stens fall­en zu lassen!

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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