PhV begrüßt Erhöhung der Leitungszeit für Schulleiterinnen und Schulleiter, fordert aber auch deutliche Entlastung aller Lehrkräfte

24. September 2008

24.09.2008 / 1811 – 38-08

Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zur
Regierungspressekonferenz mit Ministerpräsident Oettinger / 23. September 2008

PhV begrüßt Erhöhung der Leitungszeit für Schulleiterinnen und Schulleiter, fordert aber auch deutliche Entlastung aller Lehrkräfte

„Die Erhöhung der Leitungszeit für Schulleiterinnen und Schulleiter wird vom Philologenverband Baden-Württemberg sehr begrüßt, denn der Aufgabenkatalog, der an den Gymnasien gerade auch von den Schulleitungen zu bewältigen ist, hat sich enorm vergrößert“, so der Kommentar des PhV-BW-Landesvorsitzenden Bernd Saur am 23. September zu einer entsprechenden Ankündigung von Ministerpräsident Oettinger.

Der Philologenverband weist darauf hin, dass die zur Verfügung gestellte zusätzliche Leitungszeit nicht zwingend nur dem Schulleiter und seinem Stellvertreter, sondern vor allem auch den Abteilungsleitern und mit entsprechenden Aufgaben betrauten Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden sollte. Saur erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben auf die einzelnen Schulen abgeschichtet wurden, was zu einer enormen Arbeitsverdichtung geführt hat.

Die Schulentwicklungsprozesse und Reformschritte der letzten Jahre hin zu mehr Eigenverantwortung der Schulen, darunter ein neues Stellenausschreibungs- und Lehrereinstellungsverfahren, die Betreuung von Praktikanten, statistische Erhebungen, Evaluationsprozesse und neue schulverwaltungs- und schulorganisatorische Tätigkeiten haben das geforderte Arbeitspensum der Schulleitungen und Lehrkräfte enorm ansteigen lassen. Diese Mehrbelastung ist nach Auffassung des Philologenverbandes mit dem Ansinnen von Finanzminister Stächele, den Weg zur Pensionierung mit 67 Jahren in Baden-Württemberg schneller als in anderen Bundesländern zu beschreiten, nicht vereinbar. Saur: „Wir können uns daher nicht vorstellen, dass hier schon das letzte Wort gesprochen ist!“

Der PhV-Landesvorsitzende gibt außerdem zu bedenken, dass es mit der Anhebung von Schulleitungsstunden allein nicht getan ist. Bernd Saur: „Für die Umsetzung brauchen wir neue Lehrer, damit die ohnehin schon gewaltigen Bugwellen nicht noch weiter anschwellen. Das Land muss also alles daran setzen, die hierfür benötigten 500 zusätzlichen Lehrkräfte zu gewinnen und einzustellen.“

www.phv-bw.de

Downloads:
Pressemitteilung als Word-Dokument
Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur

 

 

 

 

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