Philologenverband Baden-Württemberg zur Lehrerbenotung im Internet

28. November 2007

28.11.2007 / 1811 — 43–07

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg zur Lehrerbeno­tung im Inter­net

Köl­ner Ober­lan­des­gericht­surteil ist eine schal­lende Ohrfeige gegen schulis­chen Erziehungsauf­trag

“Das Urteil des Ober­lan­des­gerichts Köln, das die Klage ein­er Lehrerin gegen das Inter­net-Por­tal “spickmich.de” zurück­gewiesen hat, ist eine schal­lende Ohrfeige gegen den Erziehungsauf­trag der Schule”, so der Kom­men­tar von Karl-Heinz Wurster, dem Lan­desvor­sitzen­den des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg. Das Urteil ist nach Auf­fas­sung des Ver­ban­des nicht geeignet, ein ver­trauensvolles Ver­hält­nis zwis­chen Schülern und Lehrern zu schaf­fen. Die anonyme Bew­er­tung ermögliche es den Schülern, unter ver­schiede­nen Adressen Lehrer an den Pranger zu stellen. Damit sei Miss­brauch möglich. Durch die Ermit­tlung von Durch­schnittsnoten werde bei Außen­ste­hen­den der Ein­druck erweckt, es han­dele sich um eine objek­tive Beurteilung. Während Schüler ihre Noten anfecht­en kön­nten, sei Lehrern, die anonym im Inter­net­por­tal bew­ertet wür­den, diese Möglichkeit ver­wehrt.

Der Philolo­gen­ver­band set­zt auf eine faire Part­ner­schaft aller am Schulleben Beteiligten. Warum wer­den nicht Ver­ständi­gungswege in der Schule beschrit­ten, die die Per­sön­lichkeit­srechte der Lehrerin­nen und Lehrer respek­tieren, die das offene und ehrliche Gespräch zwis­chen Schülern und Lehrern fördern und einen Beitrag für ein gutes Schulk­li­ma liefern?

Wenn Schüler der eige­nen Schule und sog­ar schul­fremde Per­so­n­en sich auf ein­schlägi­gen Lehrerbe­w­er­tungs­seit­en ein­loggen und Urteile über Lehrer anonym abgeben kön­nen, sind nach Auf­fas­sung des baden-würt­tem­ber­gis­chen Philolo­gen­ver­ban­des der Manip­u­la­tion Tür und Tor geöffnet. “Dann kön­nen Lehrer im Inter­net gemobbt wer­den, dann kön­nen Schul­frust und Wut über auch selb­st durch Fehlver­hal­ten ver­schuldete schlechte Schüler­leis­tun­gen auf die Lehrer abgewälzt wer­den”, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Karl-Heinz Wurster. “Wir sind für eine faire und offen geführte Gespräch­skul­tur!”

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Karl-Heinz Wurster

 

 

 

 

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