Der flächendeckende Ausbau von Bildungsregionen muss gekoppelt sein mit einer deutlichen Verbesserung der schulischen Rahmenbedingungen!

3. Dezember 2008

03.12.2008 / 1811 — 46–08

Zumel­dung des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) zum Min­is­ter­rats­beschluss “Förderung von Bil­dungsre­gio­nen” vom 3.12. 2008 (Pressemit­teilung des Staatsmin­is­teri­ums Nr. 331/2008)

Der flächen­deck­ende Aus­bau von Bil­dungsre­gio­nen muss gekop­pelt sein mit ein­er deut­lichen Verbesserung der schulis­chen Rah­menbe­din­gun­gen!

“Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg begrüßt grund­sät­zlich alle Maß­nah­men der Lan­desregierung, die zur Verbesserung der Unter­richts- und Bil­dungsqual­ität an unseren Schulen führen”, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Bernd Saur. Die flächen­deck­ende Ein­rich­tung neuer kosten‑, ver­wal­tungs- und per­son­al­in­ten­siv­er Koop­er­a­tions­for­men von Entschei­dungsträgern und Part­nern im Bil­dungs­bere­ich dürfe jedoch nicht noch beste­hende Bil­dungs­baustellen außer Acht lassen. Dazu gehörten vor­rangig der Abbau von Bug­wellen­stun­den, die Gewin­nung von Lehrkräften beson­ders in Man­gelfäch­ern und eine schnellere Absenkung des Klassen­teil­ers.

Wir befürcht­en, dass für dieses neue Vorhaben Lehrerres­sourcen benötigt wer­den, die dann an ander­er Stelle, und zwar im Unter­richt, fehlen. Der im Rah­men der Schaf­fung von Bil­dungsre­gio­nen erforder­liche Abstim­mungs­be­darf zwis­chen allen Beteiligten ist mit dem vorhan­de­nen Per­son­al nicht noch zusät­zlich leist­bar. “Hier muss geeignetes zusät­zlich­es Per­son­al gefun­den und eingestellt wer­den”, so Saur. Der PhV-Lan­desvor­sitzende erin­nerte in diesem Zusam­men­hang daran, dass es an unseren Schulen, ger­ade auch im inter­na­tionalen Ver­gle­ich, viel zu wenig nicht unter­rich­t­en­des Per­son­al gebe. In diesem Bere­ich sei ein viel stärk­eres Engage­ment der Schul­träger erforder­lich. Diesen müsse bewusst sein, dass sie ihre Schule­tats nicht nur zur Speisung des Inno­va­tions­fonds kräftig auf­s­tock­en müssten.

Ein beson­deres Augen­merk sei auch auf den struk­turschwachen ländlichen Raum zu richt­en. Wenn sich die Förderung nach der Anzahl der Schüler richte, dann seien kleine Kom­munen mit geringem Schüler­an­teil, wenn es beispiel­sweise um Anschaf­fun­gen geht, möglicher­weise benachteiligt.

Noch unklar sei auch, wie ein zu entwick­el­ndes regionales Leit­bild so in den Bil­dungsauf­trag inte­gri­ert wer­den kann, dass am Schluss nicht ein Sam­mel­suri­um von Leit­bildern die Erfül­lung des eigentlichen Bil­dungsauf­trags gefährdet.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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