Für Flüchtlingskinder ist die Schule der Schlüssel zur Integration

20. Oktober 2015

In Anbe­tra­cht der stetig steigen­den Flüchtlingszahlen und der damit steigen­den Her­aus­forderun­gen der schulis­chen und gesellschaftlichen Inte­gra­tion von vie­len schulpflichti­gen Kindern und Jugendlichen möcht­en die Jun­gen Philolo­gen all den­jeni­gen großen Dank sagen, die sich bere­its im Rah­men ihrer beru­flichen Tätigkeit oder als ehre­namtliche Helfer engagieren.

“Viele Men­schen leis­ten derzeit Außergewöhn­lich­es. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank. Wir alle wis­sen, wie wichtig die sprach­liche und schulis­che Inte­gra­tion von Kindern und Jugendlichen für eine gelin­gende Inte­gra­tion von ganzen Fam­i­lien in die neue Gesellschaft ist”, so Jörg Sob­o­ra, der Vor­sitzende der Jun­gen Philolo­gen.

Den Weg, den Baden-Würt­tem­berg ein­schlägt, näm­lich zuerst vor­wiegend Deutschunter­richt in Vor­bere­itungsklassen zu erteilen, bevor die Kinder und Jugendlichen dann in Regelk­lassen dem nor­malen Unter­richt fol­gen kön­nen, hal­ten die Jun­gen Philolo­gen aus­drück­lich für richtig.

Deshalb fordern die Jun­gen Philolo­gen die Lan­desregierung auf,

1. junge Lehrkräfte, die in Baden-Würt­tem­berg ihre Aus­bil­dung absolviert haben, die aber im Sep­tem­ber keine Stelle bekom­men haben, anzuschreiben und ihnen ein Ein­stel­lungsange­bot zu unter­bre­it­en, wenn sie über die erforder­liche Qual­i­fika­tion ver­fü­gen, Deutsch als Fremd- bzw. Ziel­sprache zu unter­richt­en, und

2. inter­essierten Lehrkräften, denen entsprechende Qual­i­fika­tio­nen fehlen, durch Qual­i­fizierungsange­bote die Möglichkeit zu eröff­nen, in Vor­bere­itungsklassen unter­richt­en zu kön­nen.

Die Absicht der Lan­desregierung, den bevorste­hen­den Her­aus­forderun­gen dadurch zu begeg­nen, dass man pen­sion­ierte Lehrkräfte für diese Auf­gaben reak­tivieren möchte, kann nach Ansicht der Jun­gen Philolo­gen nur eine Not- bzw. Über­gangslö­sung sein, die aber möglicher­weise nicht aus­re­ichend sein wird.

Der Vor­sitzende der Jun­gen Philolo­gen: “Erstens ist es ungewiss, wie viele Pen­sionäre sich dazu entschließen wer­den, wieder aktiv zu wer­den, da dies aus beamten­rechtlichen Gründe wenig attrak­tiv ist. Zweit­ens gibt es viele junge Lehrkräfte, die in den ver­gan­genen Jahren keine feste Anstel­lung beim Land Baden-Würt­tem­berg gefun­den haben und die sich nun über ein Ein­stel­lungsange­bot freuen wür­den.”

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.500 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

www.phv-bw.de

Down­loads: 
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

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