“Lehrerentlassungen über die Sommerferien”

11. Juli 2016

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) appel­liert an Lan­desregierung und Kul­tus­min­is­terin:

* Kein Aus­laufen befris­teter Arbeitsverträge von Lehrkräften zu Beginn der Som­mer­fe­rien mit Neu­ver­trag erst zu Schul­jahres­be­ginn

* Kurzfristig schon 2016 Ver­tragsange­bote ein­schließlich Som­mer­fe­rien an alle Lehrkräfte, die weit­er­hin zur Flüchtlings­be­treu­ung bere­it sind

* Langfristig für die näch­sten Schul­jahre befris­tete Verträge nur noch mit Laufzeit vom 1. August eines Jahres bis 31. Juli des näch­sten Jahres

* Ein­stel­lung der Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare kün­ftig immer zum 1. August ohne Beschäf­ti­gungslücke über die Som­mer­fe­rien

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) unter­stützt hier­mit aus­drück­lich die in der heuti­gen Lan­despressekon­ferenz in Stuttgart vor­ge­tra­ge­nen Forderun­gen des Lan­desel­tern­beirats (LEB), des Lan­dess­chüler­beirats (LSBR), der Gew­erkschaft Erziehung und Wis­senschaft (GEW), des Ver­ban­des Bil­dung und Erziehung (VBE) und des Beruf­ss­chullehrerver­ban­des (BLV).

Der PhV BW kri­tisiert schon seit vie­len Jahren die Prax­is, befris­tete Arbeitsverträge von Lehrkräften mit Beginn der Sommer­ferien aus­laufen zu lassen und solche Verträge erst wieder mit Beginn des neuen Schul­jahres abzuschließen, so dass eine Beschäf­ti­gungslücke entste­ht.

Der PhV BW weist darauf hin, dass trotz ein­er etwas besseren Ein­stel­lungssi­t­u­a­tion für Lehrkräfte 2015 und 2016 sich an den all­ge­mein­bilden­den Gym­nasien die Unter­richtsver­sorgung im Ergänzungs­bere­ich ver­schlechtert hat und gle­ichzeit­ig deut­lich weniger Lehrkräfte für befris­tete Verträge zur Ver­fü­gung ste­hen.

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg appel­liert daher gemein­sam mit LEB, LSBR, GEW, VBE und BLV an die Lan­desregierung und die neue Kul­tus­min­is­terin, auch kurzfristig — schon 2016 — allen Lehrkräften, die auch im kom­menden Schul­jahr zur Flüchtlings­be­treu­ung bere­it sind, Verträge anzu­bi­eten, die die Som­mer­fe­rien ein­schließen.

Die Kri­tik des PhV BW bezieht sich auch auf die entsprechende Prax­is bei den Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­daren, näm­lich diese am Ende ihrer Aus­bil­dungszeit zum 31. Juli zu ent­lassen und erst zu Schul­jahres­be­ginn wieder einzustellen. Dies ist nicht nur schu­lor­gan­isatorisch prob­lema­tisch, son­dern es gehen dadurch dem Schul­sys­tem in Baden-Würt­tem­berg gut aus­ge­bildete Lehrerin­nen und Lehrer an die umliegen­den Bun­deslän­der und an die Schweiz ver­loren.

Der PhV BW wieder­holt daher seine grund­sät­zliche Forderung und unter­stützt den gemein­samen Appell von LEB, LSBR, GEW, VBE und BLV, Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare nach Abschluss ihrer Aus­bil­dung kün­ftig immer zum 1. August einzustellen, ohne Beschäf­ti­gungslücke über die Som­mer­fe­rien.

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.700 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

Im Sinne unserer Mitglieder verwendet diese Webseite bis auf einen technisch notwendigen Cookie keine Cookies. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen