PhV BW zu „Demonstrationen gegen Rechtsextremismus“
31. Januar 2024
* Philologenverband Baden-Württemberg ruft alle gymnasialen Lehrkräfte auf, für Demokratie und gegen politischen Extremismus auf die Straße zu gehen
„Politischer Extremismus ist keine Meinung, sondern eine große Gefahr”, so begründet Ralf Scholl, Landesvorsitzender des PhV BW, den Aufruf des Verbands an alle gymnasialen Lehrkräfte, sich an Demonstrationen für Demokratie und gegen jeglichen politischen Extremismus zu beteiligen.
„Wenn unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und fundamentale Menschenrechte von Extremisten infrage gestellt werden, müssen alle Demokraten zusammenhalten und öffentlich Flagge zeigen”, so Ralf Scholl weiter. Die aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus sind ein wichtiges Signal für die Demokratie und werden deshalb vom PhV BW unterstützt.
„Das zurzeit oft verwendete Schlagwort ‘Demo gegen rechts’ sehen wir allerdings sehr kritisch“, so Ralf Scholl weiter, „denn das ist eine unpräzise Formulierung, die hinterfragt werden muss: Es ist in Ordnung, politisch links zu sein, in der Mitte zu stehen, oder sich als politisch rechts im Sinne von „konservativ und traditionsverbunden” zu verorten, so lange sich das innerhalb des demokratischen Meinungsspektrums bewegt und auf Haltungen beruht, die eindeutig und zweifelsfrei auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen. Genau diese Meinungspluralität macht doch den Kern unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft aus. Ausdrücklich abzulehnen und zu bekämpfen sind dagegen jegliche extremistischen Positionen, die demokratiefeindlich sind”, so Ralf Scholl abschließend. Dazu bekennt sich der PhV BW.
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden knapp 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt mit über 9.000 im Verband organisierten Mitgliedern die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer an den 462 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.