PhV BW zur Nutzung von MS 365 an Schulen

26. April 2022

  • Das „Aus“ für Microsoft 365 an den Schulen durch den LfDI war lange abse­hbar — das Kul­tus­min­is­teri­um hat viel zu spät reagiert
  • Philolo­gen­ver­band fordert: Die Schulen müssen jet­zt sofort durch das Kul­tus­min­is­teri­um beim Umstieg von MS 365 auf daten­schutzkon­forme Anwen­dun­gen unter­stützt wer­den

„Seit vie­len Monat­en wird die Nutzung von Microsoft 365 an den Schulen durch den Lan­des­beauf­tragten für den Daten­schutz und die Infor­ma­tions­frei­heit (LfDI) in Baden-Würt­tem­berg lediglich geduldet; das nun von ihm angekündigte Aus für diese Soft­ware bis zu den Som­mer­fe­rien war also lange abse­hbar“, so Cord San­tel­mann, der Ref­er­ent für IT und Medi­en im Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW). (Siehe https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/nutzung-von-ms-365-an-schulen/)

„Wir haben schon im Sep­tem­ber 2020 auf die Prob­leme bei der Nutzung von MS 365 hingewiesen. Wenn man auf uns gehört hätte, gäbe es das aktuelle Umstiegsprob­lem nicht. (Siehe https://www.phv-bw.de/wp-content/uploads/2020/10/2020–09-11-PhV-BW-Postionen-Digitale-Souveraenitaet-Beschlussfassung-PhV_BW.pdf)

Der PhV BW fordert das baden-würt­tem­ber­gis­che Kul­tus­min­is­teri­um (KM) auf, die Schulen, die noch MS 365 nutzen, sofort und nach­haltig beim Umstieg auf die daten­schutzkon­for­men Anwen­dun­gen Moo­dle (als Lern­man­age­mentsys­tem) und Big­Blue­But­ton (für Videokon­feren­zen) zu unter­stützen. Dies ist bis­lang ver­säumt wor­den.

„Der LfDI hat mit­geteilt, dass bis zu den Som­mer­fe­rien die Nutzung von MS 365 an Schulen zu been­den ist oder der daten­schutzkon­forme Betrieb von den ver­ant­wortlichen Schulen ein­deutig nachgewiesen wer­den muss. Die betrof­fe­nen Schulen befind­en sich somit unter enormem Zeit­druck“, erk­lärt der PhV-Lan­desvor­sitzende Ralf Scholl.

Die vom LfDI erwäh­nte Alter­na­tive „itslearn­ing“ ist aus Sicht des Ver­bands der Gym­nasiallehrkräfte keine gute Option, da sie zumin­d­est den all­ge­mein­bilden­den Gym­nasien auf­grund von bis­lang ungek­lärten Daten­schutzfra­gen noch nicht zur Ver­fü­gung ste­ht.

Der PhV BW set­zt sich im Bünd­nis mit rund zwei Dutzend weit­eren Ver­bän­den, Inter­essen­vertre­tun­gen und Nichtregierung­sor­gan­i­sa­tio­nen für die Ver­wen­dung daten­schutzkon­former Soft­ware im Sinne der Medi­en­bil­dung und der dig­i­tal­en Sou­veränität im Bil­dungswe­sen ein: https://unsere-digitale.schule/

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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