PhV BW zur Umfrage des Deutschen Philologenverbands zum Thema Bürokratie an Schulen

4. Mai 2022

* Umfrage des Philolo­gen­ver­bands zeigt deut­lich: Bürokratis­ch­er Aufwand für Lehrkräfte ist zu hoch
* PhV-Lan­desvor­sitzen­der Ralf Scholl: „Lehrkräfte müssen sich auf ihr Kerngeschäft – den Unter­richt – konzen­tri­eren kön­nen“

Der Deutsche Philolo­gen­ver­band (DPhV) hat eine Umfrage unter mehr als 3.000 gym­nasialen Lehrkräften in ganz Deutsch­land durchge­führt. Beson­ders hoch war die Beteili­gung an dieser Umfrage in Baden-Würt­tem­berg mit 869 Teil­nehmern.

„Diese Umfrage hat deut­lich gezeigt: Organ­isatorische Auf­gaben hal­ten Lehrkräfte vom Unter­richt ab“, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Ralf Scholl. Auf die Frage “Schränkt der bürokratis­che Aufwand die Qual­ität Ihres Fachunter­richts ein?“ antworteten mehr als drei Vier­tel der befragten Lehrkräfte aus Baden-Würt­tem­berg mit „ja“ (76,75%).

Die Frage nach dem „bürokratis­chen Aufwand, den Sie zusät­zlich zu Ihrer Tätigkeit als Klassen-/Fach­lehrkraft bewälti­gen müssen…“  beant­worteten mehr als vier Fün­f­tel der Lehrkräfte (82,05%) mit „unangemessen und belas­tend“ und lediglich 17,95% mit „angemessen und über­schaubar“.

Bei den konkreten Fra­gen nach der Kon­trolle des Coro­na-Impf­s­ta­tus und der Abrech­nung der Klassen­fahrten wiesen die Ergeb­nisse für Baden-Würt­tem­berg ins­beson­dere bei den Klassen­lehrern mit 81% und 89% zudem eine noch höhere Belas­tung aus als im Bun­des­durch­schnitt (72% und 79%).

Aus diesem Anlass fragt der PhV-Lan­desvor­sitzende Ralf Scholl: „Wann wacht das Kul­tus­min­is­teri­um endlich auf und reduziert die bürokratis­che Belas­tung von Lehrkräften? Wenn vier von fünf Lehrkräften mit­tler­weile erk­lären, dass die ihnen aufge­bürde­ten organ­isatorischen Tätigkeit­en und Doku­men­ta­tion­spflicht­en vom Umfang her unangemessen und belas­tend sind und drei Vier­tel der Lehrkräfte sagen, dass der bürokratis­che Aufwand die Qual­ität ihres Fachunter­richts ein­schränkt, beste­ht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf. – Wann will das Kul­tus­min­is­teri­um hier Abhil­fe schaf­fen?“ Es sei fatal, dass den Lehrerin­nen und Lehrern immer weniger Zeit für ihr Kerngeschäft – den Unter­richt – bleibt. „Daher benöti­gen die Lehrkräfte eine möglichst rasche und umfassende Ent­las­tung von unter­richts­fer­nen Tätigkeit­en“, fordert Ralf Scholl abschließend.  

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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