Wann legt eigentlich das Kultusministerium endlich die pädagogischen Leitlinien für die Gemeinschaftsschule vor?

2. Mai 2012

02.05.2012 / 1811 — 09–12

Zumel­dung des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) zur Pressemit­teilung des Kul­tus­min­is­teri­ums Nr. 46/2012 “Expertenkom­mis­sion zur Lehrerbil­dung”:

* Der PhV BW set­zt sich eben­falls für eine best­mögliche Aus­bil­dung der Lehrerin­nen und Lehrer und ins­beson­dere auch für die Weit­er­en­twick­lung ver­schieden­ster Lern­meth­o­d­en ein!

* Der PhV BW wehrt sich aber entsch­ieden dage­gen, die noch völ­lig unaus­ge­gore­nen Lernkonzepte der Gemein­schaftss­chule in den Mit­telpunkt päd­a­gogis­ch­er Konzepte an allen Schulen zu stellen!

* Wann legt eigentlich das Kul­tus­min­is­teri­um endlich die päd­a­gogis­chen Leitlin­ien für die Gemein­schaftss­chule vor?

Die vom Wis­senschaftsmin­is­teri­um und vom Kul­tus­min­is­teri­um ein­berufene Expertenkom­mis­sion zur Weit­er­en­twick­lung der Lehrerbil­dung in Baden-Würt­tem­berg traf sich am 27. April in Stuttgart zur zweitägi­gen Auf­tak­t­sitzung.

Angesichts der Äußerun­gen der bei­den Min­is­terin­nen beobachtet der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg die Arbeit der Expertenkom­mis­sion mit Sorge. Wenn zen­traler Bestandteil des Auf­trags an die Kom­mis­sion die Suche nach Möglichkeit­en sein soll, die Lehreraus­bil­dung an den Uni­ver­sitäten und den Päd­a­gogis­chen Hochschulen stärk­er zusam­men­zuführen, wider­spricht der PhV BW dieser Zielset­zung ener­gisch. “Es gibt keine trifti­gen Gründe, die ger­ade erst und nach inten­siv­er Diskus­sion neu gestal­tete Aus­bil­dung der gym­nasialen Lehrkräfte an den Uni­ver­sitäten ein­er Aus­bil­dung an den Päd­a­gogis­chen Hochschulen anzu­passen.” kri­tisiert der Vor­sitzende des PhV BW Bernd Saur.

Der PhV fragt sich ins­beson­dere angesichts der Zusam­menset­zung der Expertenkom­mis­sion, ob die Aus­sage der bei­den Min­is­terin­nen, sie seien an ein­er engen Rück­kop­plung der Arbeit der Kom­mis­sion mit den Erfahrun­gen und Ideen aus der Prax­is inter­essiert, so wirk­lich glaub­würdig ist. “Eine aus­re­ichende Ein­bindung in der Prax­is ste­hen­der, erfahren­er Kol­legin­nen und Kol­le­gen ist in der Kom­mis­sion nicht sichergestellt.” betont PhV-Chef Saur. “Dies kann auch nicht durch einige beglei­t­ende Foren kom­pen­siert wer­den. Wie viele der Kom­mis­sion­s­mit­glieder erleben denn eigentlich den täglichen Schul­be­trieb, ste­hen z. B. täglich vor ein­er Schulk­lasse?”

Der PhV wen­det sich gegen eine schu­larten­niv­el­lierende Ein­heits­di­dak­tik mit dem Ziel der Aus­bil­dung eines Ein­heit­slehrers für die Ein­heitss­chule. Angesichts der Erfol­gs­geschichte und der kon­tinuier­lich zunehmenden Beliebtheit des Gym­na­si­ums fehlt jede sach­liche Begrün­dung für eine Infragestel­lung der gym­nasial­spez­i­fis­chen uni­ver­sitären Aus­bil­dung der am Gym­na­si­um unter­rich­t­en­den Lehrkräfte.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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