PhV BW begrüßt Erhalt der eigenständigen Gymnasiallehrerbildung

4. Dezember 2013

04.12.2013 / 1811 — 29–13

Zumel­dung zur PM 193/2013 des Staatsmin­is­teri­ums der Lan­desregierung

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) begrüßt Erhalt der eigen­ständi­gen Gym­nasiallehrerbil­dung, fragt sich aber, welche “weit­eren Schritte” die Lan­desregierung denn Ende 2014 noch fol­gen lassen möchte

Als Hauptbe­standteil der in der Pressemit­teilung 193/2013 am 3. Dezem­ber 2013 von der Lan­desregierung bekan­nt­gegebe­nen Eck­punk­te zur Reform der Lehrerbil­dung erken­nt der Philolo­gen­ver­band den Erhalt der grund- und eigen­ständi­gen Aus­bil­dung zum Gym­nasiallehrer für die Klassen­stufen 5 bis 12 bzw. 13. Dies sieht der PhV BW als Erfolg seines Wider­stands gegen die ursprünglichen Pläne der grün-roten Lan­desregierung zur Ein­führung eines Ein­heit­slehrers gemäß dem Vorschlag der “Expertenkom­mis­sion zur Weit­er­en­twick­lung der Lehrerbil­dung in Baden-Würt­tem­berg”. Dass diese Extrem­po­si­tion keine Chance auf Umset­zung haben würde, war schon bald nach Vor­lage der Empfehlun­gen deut­lich gewor­den.

Damit beken­nt sich die Lan­desregierung zum eigen­ständi­gen, zusam­men­hän­gen­den, in Klasse 5 begin­nen­den gym­nasialen Bil­dungs­gang, dessen Qual­ität ein spezielles gym­nasiales Lehramtsstudi­um garantiert. Auf die große gesellschaftliche Bedeu­tung und extrem hohe Akzep­tanz der Schu­lart Gym­na­si­um bei den Bürg­erin­nen und Bürg­ern hat­te Min­is­ter­präsi­dent Kretschmann bere­its let­ztes Jahr hingewiesen.

Auch wenn mit der angekündigten Reform der Lehrerbil­dung nun für das Studi­um des Lehramts an Gym­nasien die Umstel­lung auf die Bach­e­lor-/Mas­ter­struk­tur ver­bun­den ist, die der PhV BW nicht befür­wortet, ist doch sehr zu begrüßen, dass der fach­wis­senschaftliche Anteil der uni­ver­sitären Gym­nasiallehreraus­bil­dung unverän­dert erhal­ten bleiben soll. Wie real­is­tisch dies jedoch angesichts weit­er­er Ziele ist wie ein­er stärk­eren Berufs­be­zo­gen­heit, ein­er Stärkung der Fach­di­dak­tik und der Bil­dungswis­senschaften sowie Grund­mod­ulen zur Stärkung son­der­päd­a­gogis­ch­er Kom­pe­ten­zen, darf dur­chaus kri­tisch hin­ter­fragt wer­den.
“Wir nehmen jeden­falls erfreut zur Ken­nt­nis, dass die grün-rote Lan­desregierung inzwis­chen die große Bedeu­tung fach­wis­senschaftlich­er Kom­pe­ten­zen von Lehrkräften für den Lern­er­folg von Schü­lerin­nen und Schüler erkan­nt hat” so Bernd Saur, Lan­desvor­sitzen­der des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg.

Im Unklaren bleiben für den Philolo­gen­ver­band die geplanten Änderun­gen für das jet­zige Lehramt an Haupt‑, Werkre­al- und Realschulen, das kün­ftig “Lehramt für die Sekun­darstufe I” genan­nt wer­den soll. Hier kann nicht die Sekun­darstufe I des Gym­na­si­ums gemeint sein, denn dort unter­richt­en an der Uni­ver­sität aus­ge­bildete gym­nasiale Lehrkräfte ab Klasse 5.

Wenn der Min­is­ter­präsi­dent mit “Weit­ere Schritte wer­den in der zweit­en Jahreshälfte 2014 fol­gen” jedoch meint, dass man jet­zt noch nicht alles sagt, son­dern scheibchen­weise vorge­hen möchte, dass man also beispiel­sweise im Herb­st 2014 den Stufen­lehrer aus­rufen möchte mit einem auf die gym­nasiale Ober­stufe reduzierten Gym­nasiallehrer, dann wäre es gewaltig ver­früht, die jet­zi­gen Ver­laut­barun­gen vorschnell zu begrüßen.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet.
Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.200 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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