PhV BW gegen die massive Gefährdung kleinerer, insbesondere zweizügiger Gymnasien

16. Mai 2013

16.05.2013 / 1811 — 14–13

Zumel­dung zur Regierungserk­lärung von Kul­tus­min­is­ter Andreas Stoch:

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) protestiert

* gegen einen weit­eren mas­siv­en Angriff auf das Gym­na­si­um,

* weist die Pläne des Kul­tus­min­is­teri­ums scharf zurück, bei der Fes­tle­gung von Schüler­min­destzahlen für die Ein­gangsklassen die Gym­nasien ekla­tant zu benachteili­gen (60 gegenüber 40 an anderen Schu­larten) und protestiert

* gegen die mas­sive Gefährdung kleiner­er, ins­beson­dere zweizügiger Gym­nasien

Die Beteuerun­gen der grün-roten Bil­dungspoli­tik­er in Baden-Würt­tem­berg, das Gym­na­si­um unange­tastet zu lassen, erweisen sich ein­mal mehr als Augen­wis­cherei. Zu den bere­its intendierten Maß­nah­men für eine sub­tile Aushöh­lung der Schu­lart Gym­na­si­um kommt nun­mehr ein neuer Baustein. Der PhV BW ist empört, dass für all­ge­mein­bildende Gym­nasien die Min­destschülerzahl in den Ein­gangsklassen auf 60 fest­gelegt wer­den soll, während für die anderen Schu­larten, ins­beson­dere für die Gemein­schaftss­chule, die Min­destzahl 40 gel­ten soll.

Viele zweizügige Gym­nasien, die es vor allem in ländlichen Regio­nen gibt, wer­den dadurch von der Schließung bedro­ht. Dies ist eine haarsträubende Benachteili­gung des ländlichen Raums, die abstruser­weise noch mit der Gewährleis­tung der “Gle­ich­w­er­tigkeit der Lebensver­hält­nisse in Baden-Würt­tem­berg” begrün­det wird. Und wenn Andreas Stoch diese Maß­nahme unter dem Gesicht­spunkt der päd­a­gogis­chen Qual­ität zu erk­lären ver­sucht, so wirkt dies einiger­maßen zynisch, “ist er doch gle­ichzeit­ig an allen Eck­en dabei, durch Einsparun­gen die päd­a­gogis­che Qual­ität der Gym­nasien zu beschädi­gen und das Gym­na­si­um gegenüber der Gemein­schaftss­chule zu benachteili­gen, wie allein schon die ungle­iche Ressourcenzuweisung, der unter­schiedliche Klassen­teil­er und die beab­sichtigte Stre­ichung der Hausauf­gaben­be­treu­ung zeigen!”, reagiert Bernd Saur, der Vor­sitzende des PhV BW, verärg­ert.

Wir wis­sen, dass es für die grün-roten Ver­fechter der Gemein­schaftss­chule schw­er ist, zu akzep­tieren, dass unsere Gym­nasien höch­ste Akzep­tanz und Anerken­nung genießen, doch wer sich brüstet, eine Poli­tik des Gehörtwer­dens zu betreiben, kann für jed­er­mann sicht­bare Real­itäten nicht ein­fach ignori­eren. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg fordert den Kul­tus­min­is­ter und die grün-rote Lan­desregierung auf, diese Pläne zurück­zunehmen!

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt rund 8.000 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

 

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