Gymnasiallehrer empört über Sparpläne der Landesregierung

17. November 2011

17.11.2011 / 1811 — 16–11

Gym­nasiallehrer empört über Sparpläne der Lan­desregierung

PhV BW gegen erneute Son­deropfer der Beamten, die ins­beson­dere die gym­nasialen Lehrkräfte benachteiligt

  • Keine Ver­schiebung der für den 1. 1. 2012 beschlosse­nen Gehalt­san­pas­sung
  • Keine Ein­schnitte bei der Bei­hil­fe

Der von der Lan­desregierung geplante Spar­beitrag der Beamten ist nach Ansicht des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg unzu­mut­bar. Einsparun­gen in Höhe von 100 Mil­lio­nen Euro durch Ver­schiebung der für den 1. Jan­u­ar 2012 beschlosse­nen Gehalt­ser­höhung von 1,2 Prozent und von weit­eren 30 Mil­lio­nen Euro durch Kürzun­gen bei der Bei­hil­fe tre­f­fen erneut die Gym­nasiallehrer des Lan­des mit einem Son­deropfer. Verärg­ert reagiert Bernd Saur, Vor­sitzen­der des PhV BW: “Diese Maß­nahme ist ungerecht und unfair angesichts der vie­len in den let­zten Jahren von gym­nasialen Lehrkräften erbracht­en Zusat­zleis­tun­gen!”

Die Spar­beiträge der Gym­nasiallehrer sind zum Dauerzu­s­tand gewor­den. Allein die Erhöhung des Unter­richts­dep­u­tats für gym­nasiale Lehrkräfte von 23 auf 25 Wochen­stun­den bedeutet einen finanziellen Beitrag von jährlich rund 80 Mil­lio­nen Euro. Der Weg­fall der Alterser­mäßi­gung für 50–57-jährige Lehrkräfte weit­ere 6 Mil­lio­nen Euro pro Jahr. Auch die Stu­di­en­ref­er­en­dare tra­gen durch erhöhte Unter­richtsverpflich­tung und durch Ent­las­sung zum August vor der Ein­stel­lung mit 4 Mil­lio­nen Euro jedes Jahr zur Haushaltssanierung bei. Dies sind zusam­men schon über 90 Mil­lio­nen Euro!

Hinzu kommt die inzwis­chen riesige Über­stun­den­bug­welle an den Gym­nasien des Lan­des: Etwa 30.000 Über­stun­den leis­ten gym­nasiale Lehrkräfte in diesem Schul­jahr Woche für Woche, um den Pflich­tun­ter­richt aufrechtzuer­hal­ten. Obwohl für solche Über­stun­den die Rück­gabe im Folgeschul­jahr geset­zlich vorgeschrieben ist, hat die Lan­desregierung in Kauf genom­men, dass die Über­stun­den­bug­welle immer weit­er angewach­sen ist. Dieser Spar­beitrag der Gym­nasiallehrer ent­lastet den Lan­dese­tat mit umgerech­net rund 60 Mil­lio­nen Euro.

“Die Lan­desregierung han­delt unver­ant­wortlich und wird ihrer Für­sorgepflicht nicht gerecht. Es ist ein Skan­dal, dass die Lan­desregierung angesichts dieser Vor­leis­tun­gen der gym­nasialen Lehrkräfte nun weit­ere Son­deropfer ein­fordern will”, so Bernd Saur, Vor­sitzen­der des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg.

Der PhV BW fordert die Lan­desregierung auf, die Sparbeschlüsse zurück­zunehmen und stattdessen durch eine schnelle Rück­gabe der Über­stun­den, durch Absenkung der Unter­richts­dep­u­tate für Gym­nasiallehrer und Stu­di­en­ref­er­en­dare um zwei Stun­den und durch Wiedere­in­führung der Alterser­mäßi­gung ab 50 Jahren für einiger­maßen akzept­able Arbeits­be­din­gun­gen zu sor­gen.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

Im Sinne unserer Mitglieder verwendet diese Webseite bis auf einen technisch notwendigen Cookie keine Cookies. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen