Philologenverband Baden-Württemberg protestiert gegen Gehaltseinbußen der Gymnasiallehrer von über 12 Millionen Euro

28. November 2011

28.11.2011 / 1811 — 18–11

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg protestiert gegen Gehalt­sein­bußen der Gym­nasiallehrer von über 12 Mil­lio­nen Euro:

Keine Ver­schiebung der Besol­dungsan­pas­sung!

Keine Ein­schnitte bei der Bei­hil­fe!

“Die Besol­dung wird sich auch weit­er­hin an den Tar­ifer­geb­nis­sen des öffentlichen Dien­stes ori­en­tieren”, hieß es noch im Koali­tionsver­trag der grün-roten Lan­desregierung zur Beamtenbesol­dung. Ein halbes Jahr später will die Lan­desregierung nichts mehr davon wis­sen und fordert von der Beamten­schaft ein Son­deropfer durch Ver­schiebung der Besol­dungsan­pas­sung und zusät­zlich durch dauer­hafte Ein­schnitte bei der Bei­hil­fe.

Wenn die Grü­nen und ihr par­la­men­tarisch­er Geschäfts­führer Hans-Ulrich Sck­erl dieses Son­deropfer als “nicht grausam, son­dern sol­i­darisch” beze­ich­nen, ignori­eren sie ganz offen­sichtlich die seit Jahren erbracht­en Spar­beiträge der Gym­nasiallehrer.

30.000 Über­stun­den leis­ten gym­nasiale Lehrkräfte jede Woche im laufend­en Schul­jahr zur Aufrechter­hal­tung des Pflich­tun­ter­richts an den Gym­nasien des Lan­des!

Es ist ganz ein­fach Unrecht, dass die hier­von bere­its in den let­zten Schul­jahren ange­sam­melten 20.000 Stun­den nicht zurück­gegeben wur­den und stattdessen weit­ere 10.000 Über­stun­den in Kauf genom­men wer­den. Die Lan­desregierung und ins­beson­dere das Kul­tus­min­is­teri­um ver­stoßen gegen die Ver­wal­tungsvorschrift “Arbeit­szeit der Lehrer”, Abschnitt IV, der zufolge Über­stun­den im Folgeschul­jahr auszu­gle­ichen sind, und ver­let­zen damit mas­siv ihre Für­sorgepflicht.

30.000 Über­stun­den wöchentlich im gym­nasialen Bere­ich bedeuten darüber hin­aus einen finanziellen Beitrag zur Kon­so­li­dierung des Lan­deshaushalts — ein Dar­lehen in Höhe von rund 60 Mil­lio­nen Euro!

Es ist nicht nur “grausam” son­dern “skan­dalös”, dass Poli­tik­er der grün-roten Lan­desregierung in ihren Stel­lung­nah­men zur Haushalt­spoli­tik mit keinem Wort die Spar­beiträge der Gym­nasiallehrer anerken­nen und stattdessen schon wieder ein Son­deropfer fordern. Dass es wegen der ver­schobe­nen Gehalt­ser­höhung im kom­menden Früh­jahr zu Unter­richt­saus­fällen kom­men kön­nte, kann sich Min­is­ter­präsi­dent Kretschmann nicht vorstellen: “Das wird die Lehrerschaft nicht machen”.

Und da macht sich auch Kul­tus­min­is­terin Warmin­s­ki-Lei­theußer keine Sor­gen, die bei allen Einsparun­gen nur im Auge hat, “in die angekündigten Reform­schritte für den Bil­dungsauf­bruch einzusteigen”, und dabei in Kauf nimmt, dass die Gym­nasien und die dort wirk­enden Lehrkräfte darunter lei­den.

Die angekündigten Spar­maß­nah­men bedeuten für Gym­nasiallehrer
je nach Ein­grup­pierung in A13 oder A14 (Besol­dungs­di­en­stal­ter 5 bis12) eine
Gehalt­sein­buße von durch­schnit­tlich 620 Euro im Jahre 2012!
Umgerech­net auf etwa 20.000 gym­nasiale Vol­lzeitlehrkräfte ergibt sich ein
Gesamt­be­trag von 12,4 Mil­lio­nen Euro in 2012!

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg lehnt dieses Son­deropfer der Gym­nasiallehrer entsch­ieden ab!
Der PhV BW fordert eine Rück­nahme dieser Geset­zesvor­lage und einen Abbau der Über­stun­den­bug­welle!

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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