PhV BW kritisiert vehement das Festhalten an den massiven Kürzungen des allgemeinen Entlastungskontingents und sonstiger Anrechnungsstunden

21. Juni 2013

21.06.2013 / 1811 — 17–13

Zumel­dung zur Pressemit­teilung Nr. 58 des Kul­tus­min­is­teri­ums vom 20. Juni 2013:

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) hat kein Ver­ständ­nis für die Entschei­dung der grün-roten Lan­desregierung gegen die Umset­zung des Beschlusses der Eini­gungsstelle

* Der PhV BW kri­tisiert vehe­ment das Fes­thal­ten an den mas­siv­en Kürzun­gen des all­ge­meinen Ent­las­tungskontin­gents und son­stiger Anrech­nungsstun­den ein­schließlich der Hausauf­gaben­be­treu­ung!

* Die Stre­ichung von 315 Stellen kann durch 80 zusät­zliche Stellen nicht aus­geglichen wer­den.

Im Rah­men des Beteili­gungsver­fahrens zur Änderung der Ver­wal­tungsvorschrift “Arbeit­szeit der Lehrer an öffentlichen Schulen in Baden-Würt­tem­berg” hat­te die Eini­gungsstelle beim Kul­tus­min­is­teri­um dem Kul­tus­min­is­ter aus guten Grün­den emp­fohlen, von den beab­sichtigten Kürzun­gen im Ent­las­tungs­bere­ich mit einem Vol­u­men von 315 Dep­u­tat­en (an den Gym­nasien 150) abzuse­hen. Der PhV BW bedauert sehr, dass Kul­tus­min­is­ter Andreas Stoch und die grün-rote Lan­desregierung nicht der Auf­forderung gefol­gt sind, dass Stel­leneinsparun­gen in diesem Bere­ich nur unter Angabe von verzicht­baren Tätigkeit­en möglich sind. Es kann nicht sein, dass Ent­las­tun­gen immer mehr gekürzt, gle­ichzeit­ig aber Auf­gaben ständig aus­geweit­et wer­den.

Der PhV BW begrüßt grund­sät­zlich zusät­zliche Stellen für die indi­vidu­elle Förderung der Kinder. Der Kul­tus­min­is­ter stellt jedoch die Entwick­lung auf den Kopf, wenn er behauptet, durch diese Maß­nahme werde die indi­vidu­elle Förderung spür­bar aus­ge­baut. Tat­sache ist, dass durch das Fes­thal­ten an den beab­sichtigten mas­siv­en Kürzun­gen ins­beson­dere für die Hausauf­gaben­be­treu­ung, die Möglichkeit­en der indi­vidu­ellen Förderung an den Gym­nasien erhe­blich eingeschränkt wer­den. Denn offen­sichtlich wer­den die angekündigten zusät­zlichen Dep­u­tate die Kürzungs­maß­nahme bei der Hausauf­gaben­be­treu­ung nur teil­weise kom­pen­sieren kön­nen. Unterm Strich bleibt also ein klares Minus.

Man muss abwarten, welch­es “Konzept” Min­is­ter Stoch für die Verteilung dieser Stun­den aus den 80 zusät­zlichen Dep­u­tat­en vor­legen wird. Dass diese Entschei­dung an den Schulen für mehr Bil­dungs­gerechtigkeit und Leis­tungs­fähigkeit sor­gen wird, wie Andreas Stoch vorgibt, kann angesichts der gle­ichzeit­ig durch die mas­sive Kürzung der Anrech­nungsstun­den einges­parten 315 Dep­u­tate nie­mand ern­sthaft für möglich hal­ten.

Der Philolo­gen­ver­band stellt fest, dass die jet­zt plöt­zlich ver­füg­baren 80 Dep­u­tate nur einen kleinen Schritt in die richtige Rich­tung bedeuten kön­nen. Der gym­nasiale Bere­ich bleibt mit rund 40 Prozent unver­hält­nis­mäßig hoch an der Kürzungs­maß­nahme beteiligt.

Der Kul­tus­min­is­ter und die grün-rote Lan­desregierung dür­fen sich daher nicht wun­dern, wenn Kol­legin­nen und Kol­le­gen an den Gym­nasien weit­er­hin protest­bere­it sind.

“Mit Ver­laub: Wir sind mit den Grun­drechenarten ver­traut. Wir lassen uns ein Minus nicht für ein Plus verkaufen”, so Bernd Saur, der Vor­sitzende des PhV BW, zusam­men­fassend.

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt rund 8.000 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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