“Das Gymnasium — Zugpferd des deutschen Bildungswesens”
29. Juni 2009
29.06.2009 / 1811 — 18–09
“Tag des Gymnasiums 2009” des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW) am 04. Juli 2009
Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), beim “Tag des Gymnasiums 2009” des Philologenverbandes Baden-Württemberg in Karlsruhe-Stutensee
- “Das Gymnasium — Zugpferd des deutschen Bildungswesens”
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW), die Interessenvertretung der Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien, der sich für den Erhalt des gegliederten Schulsystems einsetzt, veranstaltet zusammen mit dem PhV-Bezirksverband Nordbaden am Samstag, 04. Juli 2009, 10.00 hct, am Thomas-Mann-Gymnasium im Stadtteil Stutensee-Blankenloch bei Karlsruhe seinen traditionellen “Tag des Gymnasiums” diesmal wieder mit besonderer Themenstellung. Im Mittelpunkt dieses Tages, zu dem an schulischer und gymnasialer Bildung Interessierte eingeladen sind, steht ein Vortrag des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus, mit anschließender Diskussion zum Thema “Das Gymnasium — Zugpferd des deutschen Bildungswesens”. Moderiert wird die Diskussion vom stellvertretenden Landesvorsitzenden des Verbandes, Klaus Nowotzin.
DL-Präsident Josef Kraus wird nach der Begrüßung durch den PhV-Landesvorsitzenden Bernd Saur und nach dem Grußwort der Vorsitzenden des PhV-Bezirksverbands Nordbaden, Annette Laur, in seinem Vortrag u.a. auch auf einige Fehlinterpretationen und “Fallen” eingehen, die dem Schulwesen in den letzten Jahrzehnten gestellt wurden, darunter zum Beispiel der Egalitäts‑, der Machbarkeits- und der Spaßfalle sowie der “Erleichterungspädagogik”.
Josef Kraus ist wie der Philologenverband davon überzeugt, dass das Gymnasium auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Konstante des deutschen Bildungswesens schlechthin ist. Der Grund für diese Behauptung liegt auf der Hand: Das Gymnasium weist in Deutschland im internationalen und im innerdeutschen Vergleich die mit Abstand besten PISA-Werte aus. “Das entscheidende Bildungsziel des Gymnasiums ist und bleibt die Vermittlung einer umfassenden Allgemeinbildung”, so der DL-Präsident, der den Standpunkt vertritt, dass das Gymnasium aufgrund des breit angelegten Fächerkanons und seiner anspruchsvollen Inhalte eine Schulart ist, die nur mit gymnasialen Profis machbar ist. Kraus wird im Verlauf seines Vortrags auch auf die von Gegnern des gegliederten Schulwesens immer wieder vorgebrachte Infragestellung des Begriffs der Begabung ebenso eingehen wie auf die von interessierter Seite ins Spiel gebrachte Verlängerung der Grundschulzeit, die vom Philologenverband abgelehnt wird.
Nachmittags finden ab 14.00 Uhr Workshops zu folgenden Themen statt:
“Der doppelte Abiturjahrgang 2012”, Brigitte Röder, stellvertretende Vorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg;
“Fremdsprachen: u. a. Grundschulfremdsprache, der frühere Beginn der 2. Fremdsprache, Änderungen bei der Abiturprüfung”, Bernd Saur, Vorsitzender des Philologenverbandes Baden-Württemberg;
Workshop der Abteilung Didaktik der Mathematik an der Universität Karlsruhe: “Angebote für Schulen im Fach Mathematik an der Universität Karlsruhe”, Ernestina Dittrich, Abteilung Didaktik der Mathematik;
“Buch den Prof”, Dr. Klaus Spitzmüller, Abteilung der Mathematik;
Workshop der Fakultät für Physik der Universität Karlsruhe: “Vorstellung von Experimenten des Oberstufenlabors Physik der Universität Karlsruhe, Dr. Antje Bergmann, Institut für theoretische Festkörperphysik;
“Zwei Geschwindigkeiten zum Abitur”, Mitglieder der AG am Auguste-Pattberg-Gymnasium Mosbach zu G 8 plus.
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) im Internet: www.phv-bw.de
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur