“Druckmittel” nicht geeignet, die G8-Umsetzung zu verbessern

24. Juli 2009

24.07.2009 / 1811 — 21–09

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg zur FDP-Kri­tik an der G8-Umset­zung

“Druck­mit­tel” nicht geeignet, die G8-Umset­zung zu verbessern

“Die Lehrkräfte der Gym­nasien des Lan­des haben in den let­zten Jahren unter gewaltigem Energieaufwand sehr engagiert an der Umstel­lung vom neun­jähri­gen auf das achtjährige Gym­na­si­um gear­beit­et; wenn nun in weni­gen Fällen die Umset­zung noch nicht hun­dert­prozentig klappt, dann sollte dafür nicht pauschal der Schwarze Peter bei den Lehrerin­nen und Lehrern gesucht wer­den”, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Bernd Saur, zu jüng­sten Äußerun­gen und Forderun­gen des FDP-Frak­tionsvor­sitzen­den Hans-Ulrich Rülke gegenüber der Süd­west­presse (23.07.2009). Saur: “Die sink­ende Sitzen­bleiberquote bei zugle­ich steigen­den Über­gangsquoten wider­legen die undif­feren­zierte Kri­tik an der Umset­zung von G8 und an den dort engagiert arbei­t­en­den Lehrkräften.”

Der Philolo­gen­ver­band ver­wahrt sich gegen den Vor­wurf, es gebe “offen­bar bei vie­len Lehrern eine gewisse Bequem­lichkeit, sich auf Neues einzu­lassen”. Das “offen­bar” lasse nicht ger­ade auf eine solide Grund­lage der vorge­bracht­en Erken­nt­nis schließen.

Unter­richts­be­suche durch Fach­ber­ater, wie sie der ehe­ma­lige Fach­ber­ater Rüh­le jet­zt fordert, seien vor Jahren unter ein­er CDU/FDP-Regierung abgeschafft wor­den — und dies nicht zulet­zt auf­grund der FDP-Vorstel­lung von ein­er stärk­eren Autonomie der Schulen. Wer die Rolle der Schu­lauf­sicht stärken wolle, hätte im Übri­gen nicht jahre­lang deren per­son­elle Aus­dün­nung betreiben dür­fen. Die Fach­ber­ater sind zwis­chen­zeitlich längst mit vielfälti­gen anderen Auf­gaben betraut wor­den, vor allem im Fort­bil­dungs­bere­ich.

Der Philolo­gen­ver­band appel­liert deshalb an die Poli­tik, im Wahlkampf auf eine Instru­men­tal­isierung des G8 zu verzicht­en und jene Ruhe an den Schulen zu garantieren, die für nach­haltige Bil­dung und Aus­bil­dung der Schü­lerin­nen und Schüler Voraus­set­zung ist. “Der Dop­pel­jahrgang und das Dop­pelabitur im Jahr 2012 wer­den einen überdi­men­sion­alen Ein­satz der Schulleitun­gen und Lehrkräfte erfordern, der nur erbracht wer­den kann, wenn den Päd­a­gogen der Rück­en gestärkt wird”, so Saur abschließend.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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