Gegen einen Abbaustopp bei der gymnasialen Überstundenbugwelle, für die Rücknahme der Zusatzbelastungen gymnasialer Lehrkräfte!

4. September 2013

04.09.2013 / 1811 — 21–13

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) mit frisch­er Kraft ins Schul­jahr 2013/14:

Gegen einen Abbaustopp bei der gym­nasialen Über­stun­den­bug­welle, für die Rück­nahme der Zusatz­be­las­tun­gen gym­nasialer Lehrkräfte!

* PhV BW wird ganz bewusst den Stand der Unter­richtsver­sorgung reg­istri­eren, genau die Entwick­lung der Über­stun­den­bug­welle an den Gym­nasien beobacht­en und präzise alle Auswirkun­gen der vom Kul­tus­min­is­teri­um ange­ord­neten Kürzun­gen bei den Anrech­nungsstun­den prüfen

* PhV BW fordert vom Kul­tus­min­is­ter eine ern­sthafte Analyse aller Fol­gen aus den Stre­ichun­gen am Ent­las­tungskontin­gent und entsprechend schnelle Kon­se­quen­zen im Inter­esse der unzu­mut­bar belasteten und benachteiligten gym­nasialen Lehrkräfte

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg sieht viele Gründe für eine kri­tis­che Begleitung der per­son­ellen Ausstat­tung an den Gym­nasien des Lan­des im neuen Schul­jahr. Wider­sprüch­lich äußerte sich das Kul­tus­min­is­teri­um noch vor den Som­mer­fe­rien in einem Schreiben an die Schulleitun­gen der öffentlichen all­ge­mein bilden­den Gym­nasien zur Unter­richtsver­sorgung und zum Aus­gle­ich von Über­stun­den im gym­nasialen Bere­ich. Ein­er­seits wurde ein seit Jahren erst­mals zu verze­ich­nen­der Rück­gang der Über­stun­den­zahl im Schul­jahr 2012/13 pos­i­tiv bew­ertet und eine Fort­set­zung dieser erfreulichen Entwick­lung für das kom­mende Schul­jahr angekündigt, ander­er­seits schloss das Kul­tus­min­is­teri­um im gle­ichen Schreiben nur zehn Zeilen weit­er mit dem Hin­weis auf notwendi­ge Stel­len­stre­ichun­gen einen weit­eren Abbau der Über­stun­den­bug­welle ab kom­men­dem Schul­jahr aus. Somit sollen die rund 25.000 Über­stun­den (entsprechend 1.000 Vol­lzeit­dep­u­tat­en) weit­er in die näch­sten Schul­jahre ver­schleppt wer­den. Der PhV BW sieht darin einen gravieren­den Ver­stoß gegen das Lan­des­beamtenge­setz und speziell gegen die Ver­wal­tungsvorschrift “Arbeit­szeit der Lehrer an öffentlichen Schulen in Baden-Würt­tem­berg”, in der ein Aus­gle­ich solch­er Mehrar­beit spätestens im darauf­fol­gen­den Schul­jahr vorgeschrieben ist.

Die Kürzun­gen bei den Anrech­nungsstun­den wer­den sich erst im jet­zt begin­nen­den Schul­jahr auswirken und dabei im gym­nasialen Bere­ich beson­ders spür­bar sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Kol­legin­nen und Kol­le­gen und die Schulleitun­gen reagieren, wenn für die Betreu­ung von aufwendi­gen Fach­samm­lun­gen wie denen in der Biolo­gie, Chemie und Physik, für die Betreu­ung des Lehrmit­telbe­standes für hun­derte von Schü­lerin­nen und Schülern und für die Durch­führung von Son­der­auf­gaben wie z.B. Sucht­präven­tion und Verkehrserziehung nicht ein­mal mehr die bis dahin schon knapp bemesse­nen Stun­den zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Der Kul­tus­min­is­ter sollte sich ein­mal ern­sthaft mit den Tätigkeits­bere­ichen beschäfti­gen, die durch den Ent­las­tungspool abgedeckt wer­den sollen, statt mit sein­er Bemerkung zur Aus­gabe von Taschen­rech­n­ern den Ein­druck zu erweck­en, Ent­las­tungsstun­den wür­den für nichts und wieder nichts vergeben.

Der Philolo­gen­ver­band stellt fest, dass die Spar­maß­nah­men der Lan­desregierung und die Stel­len­stre­ichun­gen rück­sicht­s­los auf dem Rück­en der Lehrkräfte aller Schu­larten durchge­set­zt wer­den, und warnt die Lan­desregierung davor, die Lehrkräfte an den Schulen des Lan­des bis über die Gren­zen der Belast­barkeit hin­weg auszunutzen. Der PhV BW erwartet auch im Inter­esse der Unter­richt­squal­ität eine Rück­nahme der Kürzun­gen bei den Anrech­nungsstun­den und fordert Kul­tus­min­is­ter Stoch auf, sich im Rah­men sein­er Für­sorgepflicht für die Lehrkräfte des Lan­des einzuset­zen und die zu Beginn der Som­mer­fe­rien in Gremien der grün-roten Lan­desregierung erneut ange­sproch­ene Möglichkeit von Kürzun­gen bei der Alterser­mäßi­gung zu ver­hin­dern.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.000 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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