Für einen eigenständigen gymnasialen Bildungsplan — gegen einen schulartunabhängigen Bildungsplan
12. November 2012
12.11.2012 / 1811 — 28–12
Unterschriftenaktion des Philologenverbandes Baden-Württemberg an den Gymnasien des Landes:
Für einen eigenständigen gymnasialen Bildungsplan — gegen einen schulartunabhängigen Bildungsplan
Am 12. November 1812 führte W. von Humboldt in einem Erlass für alle Schulen, die ihre Schüler unmittelbar zur Universität entlassen, die einheitliche Bezeichnung “Gymnasium” ein: Jetzt nach 200-jähriger Geschichte soll nach dem Willen der grün-roten Landesregierung das Gymnasium keinen eigenen Bildungsplan mehr bekommen!
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) protestiert gegen die Pläne des Kultusministeriums, im Rahmen einer Bildungsplanreform einen schulartunabhängigen Bildungsplan zu schaffen, in dem die einzelnen Schularten nur mehr durch Niveaukonkretisierungen abgebildet werden.
Unter dem Motto “Für einen eigenständigen gymnasialen Bildungsplan” beginnt in diesen Tagen an den Gymnasien des Landes eine Unterschriftenaktion, bei der Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer ihre Sorge um die Qualität der gymnasialen Schulbildung zum Ausdruck bringen.
Der PhV BW stellt fest: Ein schulartunabhängiger Bildungsplan gefährdet den Fortbestand des Gymnasiums, weil es die Studierfähigkeit seiner Schülerinnen und Schüler nicht mehr wird garantieren kann.
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.
Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt rund 8.000 im Verband organisierte Lehrerinnen und Lehrer an den 446 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur