Zahl der Überstunden an Gymnasien erneut dramatisch angestiegen!

19. Oktober 2010

19.10.2010 / 1811 – 27-10

Nach Meldungen aus 72 Gymnasien warnt der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) vor personellen Engpässen:

Zahl der Überstunden an Gymnasien erneut dramatisch angestiegen!

  • Landesregierung steht mit über 40 Millionen Euro in der Kreide – für die Unterrichtsversorgung fehlen rund 860 Lehrerstellen
  • Lehrkräfte an Gymnasien leisten 20400 Überstunden pro Woche – das sind nochmals über 7000 Wochenstunden (55 Prozent) mehr als im Vorjahr
  • Rund 1000 Stunden fallen jede Woche im Pflichtbereich aus, etwas weniger als im Vorjahr – Naturwissenschaften, Bildende Kunst und Musik sind besonders stark betroffen

In den ersten Wochen des neuen Schuljahres gingen beim Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) Meldungen zur Unterrichtsversorgung aus über 70 Gymnasien des Landes ein, die eine klare Tendenz erkennen lassen. So stieg im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Überstunden an den Gymnasien noch einmal um 7000 auf rund 20400 pro Woche. Deutlich wurde auch, dass der Unterrichtsausfall im Pflichtbereich mit etwa 1000 Stunden pro Woche nur wenig unter dem des Vorjahres blieb.

„Diese Rückmeldungen aus 72 Gymnasien zeigen eindeutig, wie eng die personelle Situation im Schul- und Bildungsbereich ist“, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur. „Über 20400 wöchentlich geleistete Überstunden und rund 1000 jede Woche im Pflichtbereich ausfallende Unterrichtsstunden sprechen eine deutliche Sprache!“

Der PhV begrüßt zwar die angesichts des Doppeljahrganges in der Kurstufe den Gymnasien zugewiesenen Entlastungsstunden, weist aber darauf hin, dass fast die Hälfte der 3000 Stunden als Überstunden-Bugwelle geführt werden muss. Auch dies haben die Rückmeldungen ergeben.

Um die Bugwelle abzubauen und den Pflichtunterricht ohne Unterrichtsausfall zu gewährleisten, würden pro Gymnasium 2,1 Stellen benötigt. PhV-Chef Saur: „Das bedeutet, dass zur Abdeckung der Unterrichtsversorgung in den nächsten Jahren noch rund 860 Lehrerstellen im Land gebraucht werden. Die Politik ist gefordert, alles zu unternehmen, um die personellen Engpässe im Schulbereich schnellstmöglich zu beseitigen.“

www.phv-bw.de

Downloads:
Pressemitteilung als Word-Dokument
Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur

 

 

 

 

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