Philologenverband sieht Eckpunkte für neues Dienstrecht differenziert und kritisch

16. Dezember 2009

16.12.2009 / 1811 — 28–09

Erk­lärung des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) zur Regierung­s­pressekon­ferenz vom 15. Dezem­ber 2009 zur Dien­strecht­sre­form:

Philolo­gen­ver­band sieht Eck­punk­te für neues Dien­strecht dif­feren­ziert und kri­tisch

“Die vom Min­is­ter­rat beschlosse­nen Eck­punk­te der Dien­strecht­sre­form wer­den vom Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) ‘äußerst dif­feren­ziert’ gese­hen”, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Bernd Saur. Kri­tisiert wurde vom Ver­band, dass der Lehrerbere­ich bei der Pen­sion­salters­gren­ze nicht wie die Bere­iche Feuer­wehr, Polizei und Jus­tizvol­lzug mit ein­er Son­der­regelung verse­hen werde. Denn: Alle arbeitsmedi­zinis­chen Unter­suchun­gen doku­men­tieren die über­durch­schnit­tliche Belas­tung von Lehrkräften im schulis­chen Bere­ich. Eine Ver­längerung der Dien­stzeit auf 67 Jahre wird daher abgelehnt.

Unter Beru­fung auf sta­tis­tis­che Erhe­bun­gen wird ger­ade in der Öffentlichkeit auch immer wieder beklagt, dass die Alter­struk­tur der Lehrkräfte in Deutsch­land im inter­na­tionalen Ver­gle­ich zu hoch und eine kon­tinuier­liche Ver­jün­gung erforder­lich sei. Ein Hin­auss­chieben der geset­zlichen Alters­gren­ze sei auch vor diesem Hin­ter­grund völ­lig kon­trapro­duk­tiv, sagt Saur. Die Ver­längerung der Möglichkeit für Alter­steilzeit für beamtete Schwer­be­hin­derte sei zwar zu begrüßen, zu fordern sei aber, dass das Land diese Möglichkeit auch schwer­be­hin­derten Lehrkräften im Arbeit­nehmer­bere­ich gewährt.

Bedauert wird vom Philolo­gen­ver­band, dass die Leis­tungsstufen ent­fall­en sollen. Gefordert wird deshalb, die dadurch frei wer­den­den Gelder kün­ftig für Beförderun­gen zur Ver­fü­gung zu stellen.

Die gestiegene Belas­tung der Lehrkräfte an den Gym­nasien sei auf die vielfälti­gen Son­deropfer zurück­zuführen, die diesen immer wieder abver­langt wor­den seien. So sei die Alterser­mäßi­gung gekürzt und die Unter­richtsverpflich­tung mehrfach erhöht wor­den. Auch kön­nten seit eini­gen Jahren Lück­en in der Unter­richtsver­sorgung nur durch Mehrar­beit einiger­maßen geschlossen wer­den. Kri­tisiert wird vom Ver­band die beschlossene Kürzung der Anrechen­barkeit von Hochschu­laus­bil­dungszeit­en von derzeit drei Jahren auf zwei Jahre und vier Monate.

Der Philolo­gen­ver­band begrüßt die angekündigte Beteili­gung der Ver­bände und richtet an die Lan­desregierung den Appell, bei der Erar­beitung des Geset­zen­twurfs die genan­nten kri­tis­chen Punk­te zu berück­sichti­gen.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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