Kürzung der Altersermäßigung ohne Übergangsregelung

23. Dezember 2013

* Kürzung der Alterser­mäßi­gung ohne Über­gangsregelung

* Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) empört und verärg­ert über sture Hal­tung des Kul­tus­min­is­teri­ums

Bis zulet­zt hat der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) gefordert und gehofft, die grün-rote Lan­desregierung würde trotz ihrer harten Hal­tung bei der Umset­zung der Kürzungspläne und Her­auf­set­zung des Ein­trittsalters für die Alterser­mäßi­gung wenig­stens eine für die betrof­fe­nen Lehrkräfte erträgliche Über­gangsregelung schaf­fen.

Wenn sich die Mel­dung der Stuttgarter Nachricht­en vom 23. Dezem­ber 2013 bewahrheit­et, wer­den allein im gym­nasialen Bere­ich zum Schul­jahr 2014/15 rund 800 Lehrkräfte eine Stunde mehr unter­richt­en müssen als im laufend­en Schul­jahr, was der Einsparung von ins­ge­samt etwa 30 Lehrerstellen und gut 1,5 Mil­lion Euro entspricht.

Hinzukom­men etwa 400 gym­nasiale Lehrkräfte, die sich auf­grund der noch beste­hen­den Regelung der Alterser­mäßi­gung für das neue Schul­jahr, in dem sie 58 Jahre alt wer­den, auf eine Stunde Alterser­mäßi­gung eingestellt hat­ten. Nochmals etwa 400 Lehrkräfte rech­neten für 2014/15, wenn sie 60 Jahre alt wer­den, bere­its mit ein­er zweit­en Ermäßi­gungsstunde.

Die Auswirkun­gen der Neuregelung bei der Alterser­mäßi­gung kön­nten gelin­dert wer­den. Aber die grün-rote Lan­desregierung zeigt sich gnaden­los. Bei der let­zten Kürzung der Alterser­mäßi­gung im Jahr 2008 wurde wenig­stens eine Über­gangsregelung geschaf­fen: Eine Lehrkraft, die damals 55 Jahre alt wurde, hat bis jet­zt bere­its fünf Jahre lang eine Stunde und im laufend­en Schul­jahr sog­ar zwei Stun­den Alterser­mäßi­gung. Wenn diese Lehrkraft nun im Schul­jahr 2014/15 61 Jahre alt wird, wird sie wieder auf eine Stunde Alterser­mäßi­gung zurück­ge­set­zt.

Die grün-rote Lan­desregierung zeigt ihr eiskaltes Gesicht. Es bleibt nur zu hof­fen, dass der Land­tag diese Pläne nicht mit­tra­gen wird. Der PhV BW fordert die Abge­ord­neten dazu auf, bei der entschei­den­den Abstim­mung im Land­tag gegen die neue Arbeit­szeitverord­nung zu stim­men.

“Wenn Kul­tus­min­is­ter Stoch die Alterser­mäßi­gung bei Lehrkräften als eine Priv­i­legierung beze­ich­net, so scheint er die wis­senschaftlichen Erken­nt­nisse über die spez­i­fis­chen Belas­tun­gen des Lehrerberufs in sein­er bish­eri­gen Amt­szeit noch nicht zur Ken­nt­nis genom­men zu haben. Vielle­icht kön­nte er die bevorste­hen­den freien Tage nutzen, um sich hier kundig zu machen” so Bernd Saur, Vor­sitzen­der des PhV BW, abschließend nicht ohne Ver­bit­terung.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet.
Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.200 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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