Wer an der Bildung spart, spart an der falschen Stelle

21. September 2006

21.9.2006 / 1811 — 35–06

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg teilt Auf­fas­sung von Bun­de­spräsi­dent Horst Köh­ler:

„Wer an der Bil­dung spart, spart an der falschen Stelle!“

„Das waren gute und deut­liche Worte von Bun­de­spräsi­dent Horst Köh­ler zu den Stärken und Män­geln, zu den Anstren­gun­gen, aber auch zu den langjähri­gen Ver­säum­nis­sen auf dem Bil­dungssek­tor. Die Aus­sagen des Bun­de­spräsi­den­ten in sein­er Berlin­er Rede zum The­ma ‚Bil­dung’ am 21. Sep­tem­ber 2006 sind an vie­len Stellen deck­ungs­gle­ich mit den Posi­tio­nen und Forderun­gen des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW)“, stellt der PhV-Lan­desvor­sitzende Karl-Heinz Wurster fest. Köh­ler habe ein appel­lieren­des Sig­nal für mehr Bil­dungsin­vesti­tio­nen in Deutsch­land geset­zt und im Sinne des Philolo­gen­ver­ban­des zu einem gemein­samen Kraftakt zur Mod­ernisierung der Bil­dung in Deutsch­land aufgerufen.

‚Wir brauchen genug Lehrer für vernün­ftige Klas­sen­größen und um den Unter­richt­saus­fall zu min­imieren und Schüler auch indi­vidu­ell zu fördern.’ „Das sind auch unsere Forderun­gen“, lobt Wurster jene Ker­naus­sagen des Bun­de­spräsi­den­ten und hofft, dass der Appell des Bun­de­spräsi­den­ten, mehr Geld für die Bil­dung bere­itzustellen und den Mut und die Kraft aufzubrin­gen, anderes zu Gun­sten der Bil­dung zurück­zustellen, auch bei Baden-Würt­tem­bergs Finanzmin­is­ter ankommt. Ver­band­schef Wurster: „Denn das Stre­ichen von Lehrerstellen ist für die laufende Bil­dungsre­form kon­trapro­duk­tiv; die Gym­nasien kön­nen auf keine Lehrerstelle verzicht­en.“

Bil­dung braucht Anerken­nung, Anstren­gung und Vor­bilder. „Diese Fest­stel­lung des Bun­de­spräsi­den­ten ist eben­falls auf unser­er Lin­ie“, freut sich Wurster. Unter­stützen könne das Elter­haus die Schule durch Wahrnehmung sein­er Erziehungsver­ant­wor­tung und durch Wertev­er­mit­tlung. Wenn diese aus ver­schiede­nen Grün­den nicht erfolge oder möglich sei, müsse qual­i­fiziert aus­ge­bildetes Per­son­al diese Auf­gabe übernehmen – ger­ade auch im Hin­blick auf eine erfol­gre­iche Inte­gra­tion von Kindern mit Migra­tionsh­in­ter­grund. Deshalb sei, wie es auch der Bun­de­spräsi­dent betont habe, ein Stre­ichen von Stellen – selb­st bei rück­läu­fi­gen Schülerzahlen – der falsche Weg. „Ohne aus­re­ichende und effek­tive Bil­dungsaus­gaben wird der Weg zu gesun­den Staats­fi­nanzen noch schwieriger!“ (Köh­ler-Zitat)

Nach Auf­fas­sung des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg sollte die Köh­ler-Rede von den Ver­ant­wortlichen der Schul- und Bil­dungspoli­tik nicht nur lediglich zur Ken­nt­nis genom­men wer­den, son­dern als Sig­nal für weitaus größere bil­dungspoli­tis­che Anstren­gun­gen als bish­er ver­standen wer­den. Wurster abschließend: „Wir teilen die Auf­fas­sung von Bun­de­spräsi­dent Horst Köh­ler, dass Bil­dung die wichtig­ste Investi­tion ist, die unsere Gesellschaft und jed­er Einzelne täti­gen kann. Wer an der Bil­dung spart, spart an der falschen Stelle.“

 

 

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