Jugendbegleiter können unterstützend eingesetzt werden, sind aber kein Lehrerersatz für den Ganztagsbetrieb

9. November 2005

9.11.2005 / 1811 — 37–05

Zumel­dung des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) zur Regierungserk­lärung des Min­is­ter­präsi­den­ten Gün­ther Oet­tinger vom 9. Novem­ber 2005:

Jugend­be­gleit­er kön­nen unter­stützend einge­set­zt wer­den, sind aber kein Lehrerersatz für den Ganz­tags­be­trieb

„Der Philolo­gen­ver­band begrüßt, dass die baden-würt­tem­ber­gis­che Lan­desregierung mit Min­is­ter­präsi­dent Gün­ther Oet­tinger an der Spitze mehr in die Früh­förderung der Kinder investieren will und durch Über­tra­gung ehre­namtlich­er Auf­gaben junge Men­schen nach ein­er Grundqual­i­fizierung zur Gewin­nung von weit­er­er Leben­skom­pe­tenz stärk­er in die Ver­ant­wor­tung nehmen möchte,“ so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des, Karl-Heinz Wurster. Vorstell­bar sei, so Wurster weit­er, dass junge Men­schen und auch Eltern einen Ganz­tagss­chul­be­trieb unter­stützend in der unter­richts­freien Zeit begleit­en, allerd­ings wür­den qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Unter­richts- und Förderange­bote im schulis­chen Ganz­tags­be­trieb ein aus­gereiftes päd­a­gogis­ches Konzept mit gut aus­ge­bilde­ten und qual­i­fizierten Lehrkräften voraus­set­zen.

Wir gehören nicht zu jenen Bedenken­trägern, die Ideen vor­ab verurteilen, bevor Ergeb­nisse über Mod­el­lver­suche vor­liegen, und begrüßen deshalb ein­er­seits den Mod­el­lver­such ‚ehre­namtliche Jugend­be­gleit­er’, weisen aber darauf hin, dass eine inhaltliche Weit­er­en­twick­lung der Ganz­tagss­chule mit entsprechen­der Rah­men­vere­in­barung zusät­zliche Lehrkräfte erfordert. Ver­misst wird von uns, wie sich die Lan­desregierung durch Jugend­be­gleit­er eine stärkere Ver­net­zung von Schul- und Arbeitswelt und die Über­tra­gung admin­is­tra­tiv­er Kom­pe­ten­zen konkret vorstellt. „Hier beste­ht eben­so wie im Umfang des Ver­ant­wor­tungs­bere­ichs noch erhe­blich­er Aufk­lärungs­be­darf“, so Wurster. Auch könne nicht von Pla­nungssicher­heit gesprochen wer­den, wenn Eltern und Schüler nur für ein halbes Jahr Auf­gaben als Jugend­be­gleit­er wahrnehmen wür­den. Dage­gen sprechen aus Sicht des Ver­ban­des auch päd­a­gogis­che Gründe. „Wir begrüßen aber aus­drück­lich dies­bezügliche Mod­el­lver­suche und sind auf die Ergeb­nisse ges­pan­nt“, so Wurster abschließend.

 

 

 

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