Begabte nicht nur an wenigen Standorten, sondern überall im Land fördern
18. November 2005
18.11.2005 / 1811 — 38–05
Philologenverband Baden-Württemberg zur aktuellen Diskussion „Hochbegabtenförderung“:
Begabte nicht nur an wenigen Standorten, sondern überall im Land fördern
„Wir verstehen unter Begabtenförderung eine differenzierte Förderung leistungsstärkerer Schülerinnen und Schüler durch Zusatzangebote an allen Schulen des Landes, um deren Zukunftschancen in der komplizierter und differenzierter werdenden Welt deutlich zu verbessern“, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg, Karl-Heinz Wurster, zu jüngsten Forderungen von Kommunen und Wirtschaft. Insbesondere an den Grundschulen und später in den Anfangsklassen der weiterführenden Schulen sind nach Auffassung des Verbandes mit der Zielsetzung „Fördern und Fordern“ differenziertere Zusatzangebote nötig, die allerdings nicht ohne zusätzliche Lehrerstellen und Räume machbar sind.
„Die in den letzten Jahren auch an den Gymnasien zunehmende Heterogenität der Schülerschaft erfordert eine stärkere Differenzierung, das heißt: überforderte Schüler in Förderkursen stützen und begabte Schüler vor Unterforderung bewahren“, so PhV-Chef Wurster mit dem Hinweis, dass gerade in den fünften und sechsten Klassen der Gymnasien eine differenzierte Förderung notwendig sei, damit gegebenenfalls auch noch ein Wechsel zu einer anderen Schulart möglich werde, wenn trotz Förderung die Anforderungen vom Schüler nicht erfüllt werden.
„Wenn Kommunen und Wirtschaft eine Verstärkung der Begabtenförderung fordern, dann sollten von diesen Seiten auch Vorschläge kommen, wie eine solche Forderung ohne zusätzliches Lehrerpersonal und entsprechende räumliche Voraussetzungen umgesetzt werden kann“, so Wurster abschließend.