Unterstützen Sie den Erhalt und die Weiterentwicklung des gegliederten Schulwesens!

24. November 2007

24.11.2007 / 1811 — 42–07

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) richtet Appell an Eltern und alle an Bil­dungs­fra­gen Inter­essierte:

“Unter­stützen Sie den Erhalt und die Weit­er­en­twick­lung des gegliederten Schul­we­sens!”

“Mit erstaunlich­er Antrieb­skraft ver­suchen SPD und Grüne mit Unter­stützung der GEW mit ein­er in Baden-Würt­tem­berg und ganz Deutsch­land beispiel­losen Kam­pagne, das gegliederte Schul­we­sen schlecht zu reden, gegen den Eltern­willen und gegen die Mehrheit der Bevölkerung ein­er an Bil­dungs­fra­gen inter­essierten Öffentlichkeit. Gefordert wird die “Gemein­schaftss­chule”, die alle beste­hen­den und vielle­icht noch entste­hen­den Bil­dung­sprob­leme lösen werde”, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Karl-Heinz Wurster. An Eltern und alle an Bil­dungs­fra­gen Inter­essierte richtet der Philolo­gen­ver­band den Appell: “Unter­stützen Sie den Erhalt und die Weit­er­en­twick­lung des gegliederten Schul­we­sens!”

Mit ihrer ulti­ma­tiv­en Auf­forderung an die baden-würt­tem­ber­gis­che Lan­desregierung, das gegliederte Schul­we­sen aufzugeben und die “Schule für alle” einzuführen, wür­den nach Auf­fas­sung des PhV BW die Ergeb­nisse des PISA-Leis­tungsver­gle­ichs in Deutsch­land und zahlre­ich­er wis­senschaftlich­er Unter­suchun­gen im Sinne der Ein­heitss­chulide­olo­gie ver­dreht. “Dieser Kampf gegen die gegliederte Schul­struk­tur ste­ht im krassen Wider­spruch zur Mei­n­ung der Bevölkerung und der Mehrheit der Eltern schulpflichtiger Kinder”, so Wurster.

Der PhV-Lan­desvor­sitzende ver­weist in diesem Zusam­men­hang auf Umfrageergeb­nisse des Bay­erischen Philolo­gen­ver­ban­des und des Süd­westrund­funks (SWR). Lediglich weniger als ein Drit­tel der bay­erischen Bevölkerung (29 Prozent) erwarte von ein­er “Schule für alle”, in der die gemein­same Schulzeit auf zehn Jahre ver­längert wäre, eine höhere Bil­dungsqual­ität. Und auch der seit eini­gen Wochen existieren­den Süd­westrund­funk-Online-Umfrage ist zu ent­nehmen, dass 69 Prozent der abgegebe­nen Stim­men (Stand vom 24.11. 2007) die Hauptschule für reformier­bar hal­ten und diese Schu­lart erhal­ten bleiben muss; lediglich 31 Prozent der Umfrage-Teil­nehmer seien der Auf­fas­sung, dass die Hauptschule nicht mehr zu ret­ten sei und durch ein neues Schul­sys­tem erset­zt wer­den sollte.

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg stellt fest, dass mehr Chan­cen­gerechtigkeit sich nicht durch das Aushe­beln des Eltern­wil­lens und durch Gemein­schaftss­chul-Zwangs­ge­mein­schaften erre­ichen lässt. Ziel dif­feren­ziert­er und begabung­sori­en­tiert­er Bil­dung müsse eine inten­sive vorschulis­che und sprach­liche Förderung und Verbesserung der Durch­läs­sigkeit zwis­chen den beste­hen­den Schu­larten sein; denn unter­schiedliche Begabun­gen erfordern unter­schiedliche Bil­dungs­gänge. Die jüng­sten Sta­tis­tik-Zahlen wür­den zeigen, dass der Trend, nach dem Abitur ein anspruchsvolles natur­wis­senschaftlich­es Studi­um zu ergreifen, rück­läu­fig sei. Der Ver­band fordert: Ide­olo­gien dür­fen nicht den Auss­chlag für ein Ein­heitss­chulmod­ell geben. Auch werde die Anzahl der Studier­fähi­gen nicht erhöht, indem das Niveau a l l e r Schulen auf ein Mit­tel­maß zurück­ge­fahren werde.

Mit Nach­druck weist der Philolo­gen­ver­band darauf hin, dass für Eltern und Kinder die Wahlmöglichkeit ein­er weit­er­führen­den Schu­lart erhal­ten bleiben muss, dass eine “Zwangs­ge­mein­schaft” ein­er Ent­mündi­gung des Eltern­wil­lens gle­ichkäme und der Trend hin zur Pri­vatschule zunehmen würde. “Wir unter­stützen die “Bun­des­ge­mein­schaft gegliedertes Schul­we­sen” und das in diesen Tagen gegrün­dete “Aktions­bünd­nis Gegliedertes Schul­we­sen” in ihrem Ein­satz für das gegliederte Schul­we­sen”, so Ver­band­schef Wurster mit dem Hin­weis: “Die Gemein­schaftss­chule set­zt Entwick­lungs- und Bil­dungschan­cen der Kinder und eine in gegliederten Schul­struk­turen dif­feren­zierte Förderung aufs Spiel. Diese Kam­pagne kon­terkari­ert lei­der die Erfolg ver­sprechen­den Reformbe­mühun­gen zum Erhalt der Hauptschulen; Gemein­schaftss­chulen ver­schlechtern die Möglichkeit­en von Kindern aus bil­dungs­fer­nen Schicht­en, den sozialen Auf­stieg zu schaf­fen. Deshalb sind wir gegen Ein­heitss­chulmod­elle”, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Wurster.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Karl-Heinz Wurster

 

 

 

 

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