Philologenverband Baden-Württemberg gegen Bildungsstreik, gegen Einheitsschule und für den Erhalt des gegliederten Schulsystems und des Gymnasiums von Klasse 5 bis 12
15. Juni 2009
15.06.2009 / 1811 — 14–2009
Aktionsbündnis gegliedertes Schulwesen Baden-Württemberg warnt vor bundesweiten Bildungsstreiks
Philologenverband BW: Aufforderung zum Bildungsstreik ist ideologisch besetzt
- Philologenverband Baden-Württemberg gegen Bildungsstreik, gegen Einheitsschule und für den Erhalt des gegliederten Schulsystems und des Gymnasiums von Klasse 5 bis 12
Das auf positive Resonanz in der Bevölkerung stoßende “Aktionsbündnis gegliedertes Schulwesen”, das in Baden-Württemberg am 10. März dieses Jahres gegründet wurde und inzwischen auch in anderen Bundesländern sich offensiv für den Erhalt eines mehrgliedrigen Schulsystems einsetzt, übt scharfe Kritik an bundesweit geplanten Bildungsstreiks, an denen in der kommenden Woche — von den Initiatoren so gewollt — auch Schülerdemonstrationen stattfinden sollen.
Ziel der Demonstrationen sei es, mit Hinweisen auf Unterrichtsausfall, auf große Klassen und G8-“Stress”-Probleme Schüler und Eltern durch einen ideologisch geführten Feldzug gegen das gegliederte Schulsystem zu instrumentalisieren und letztlich eine Zerschlagung des Gymnasiums voranzutreiben.
Tatsächliche Missstände an den Schulen, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur, spielten da eine untergeordnete Rolle. “Es geht vorrangig um Niveau- und Leistungsabbau und schließlich um die Zerschlagung des Gymnasiums. Das Leistungs- und Begabungsprinzip hätte dann ausgedient.” Saur verweist auf Niedersachsen, wo “Trittbrettfahrer” sich ähnlichen Protestaktionen angeschlossen hätten. PhV-Chef Saur appelliert zugleich an die Eltern, sich nicht vor einen ideologisch gefärbten schulpolitischen Karren spannen zu lassen.
Die im “Aktionsbündnis gegliedertes Schulwesen” auch in anderen Bundesländern zusammengeschlossenen Eltern- und Lehrerverbände setzen sich mit Entschiedenheit für mehr Investitionen in die Bildung, für mehr Lehrer und dadurch besseren Unterricht sowie für ein begabungsgerechtes, leistungsorientiertes Schulwesen ein. Saur greift in diesem Zusammenhang eine Kernaussage des niedersächsischen Aktionsbündnis-Vorsitzenden Wolfgang Kuert auf: “Mit einer lautstarken Minderheit ideologischer Eiferer und Krawallmacher gibt es keine Gemeinsamkeiten!”
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur