Einheitsschule entmündigt die Eltern und verhindert eine begabungsgerechte Förderung der Schüler!

22. März 2011

22.03.2011

Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen zur Land­tagswahl 2011:

“Ein dif­feren­ziertes Schul­we­sen garantiert die opti­male indi­vidu­elle Förderung unser­er Kinder!”

“Dif­feren­ziert organ­isiertes begabungs- und leis­tungs­gerecht­es Ler­nen ermöglicht opti­male Per­sön­lichkeit­sen­twick­lung und Leis­tungs­förderung und sichert damit Bildungs‑, Beschäf­ti­gungs- und Leben­schan­cen für alle!”

“Ein­heitss­chule ent­mündigt die Eltern und ver­hin­dert eine begabungs­gerechte Förderung der Schüler!”

Die von der SPD, den Grü­nen und der Linken propagierte 10jährige Ein­heits- bzw. Basiss­chule bedi­ent vorder­gründi­ge Gle­ich­heits- und Gerechtigkeitsmythen, führt aber in Wirk­lichkeit zum Gegen­teil dessen, was ver­sprochen wird. Die Her­stel­lung von “Gle­ich­heit” durch Absenkung des Niveaus für alle führt näm­lich — wie in Gesamtschul­län­dern deut­lich zu beobacht­en ist — zur mas­siv­en Grün­dung kost­spieliger Pri­vatschulen. Bei uns hängt der Bil­dungser­folg nicht vom Geld­beu­tel der Eltern ab, denn bekan­ntlich sind alle unsere staatlichen Schulen selb­stver­ständlich für die Bürg­er kosten­frei. Nur ein voller Geld­beu­tel sichert den Bil­dungser­folg in genau den­jeni­gen Schul­sys­te­men, die von den Befür­wortern der Ein­heitss­chule gefordert wer­den. Und viele Spitzen­poli­tik­er von Rot-Grün in Nor­drhein-West­falen schick­en ihre Kinder nach­weis­lich ger­ade nicht in die Gesamtschulen, son­dern auf Gym­nasien oder in pri­vate Bil­dungsin­sti­tu­tio­nen! Sie ver­heim­lichen und ver­harm­losen ganz offen­sichtlich den Wider­spruch, in den sie sich selb­st ver­strickt haben.

Wir als erfahrene Päd­a­gogen und Schul­prak­tik­er empfehlen — gemein­sam mit weit über 90 Schullei­t­erin­nen und Schulleit­ern im ganzen Land — den Wäh­lerin­nen und Wäh­lern am 27. März im Bil­dungs­bere­ich die Wahl von Parteien, die im Inter­esse unser­er Kinder und Jugendlichen das beson­ders leis­tungs­fähige Schul­sys­tem in Baden-Würt­tem­berg erhal­ten und weit­er entwick­eln wollen.

Das Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen warnt aus­drück­lich vor Schul­struk­tur-Exper­i­menten, die Eltern verun­sich­ern und eine opti­male leis­tungs- und begabungs­gerechte schulis­che Bil­dung eher block­ieren als fördern. Ergeb­nisse der Bil­dungs­forschung haben ein­deutig gezeigt, dass durch ein län­geres gemein­sames Ler­nen bzw. durch eine Ver­längerung der Grund­schulzeit die Leis­tun­gen der Schüler nicht verbessert wer­den. Im Übri­gen wird die Schul­wahlmöglichkeit der Eltern erhe­blich eingeschränkt, wenn nur noch eine “Ein­heitss­chule für alle” als einzige Schu­lart im staatlichen kosten­freien Schu­lange­bot existiert. Und zudem: Schule muss in Baden-Würt­tem­berg ein­heitlich organ­isiert und struk­turi­ert wer­den. Eine “Schule von unten” würde Mobil­ität und die Anschlussfähigkeit im Land erschw­eren oder gar ver­hin­dern.

“Eine Schule für alle”, wie sie SPD, Grüne und die Linke im Falle ihrer Wahl umset­zen wollen, wird dem Begabungspoten­zial und Leis­tungsanspruch der Schüler nicht gerecht. Sollen Bil­dungsre­ser­ven rechtzeit­ig erkan­nt und Schüler opti­mal gefördert wer­den, dann beste­ht zu einem dif­feren­zierten und nach Schu­larten gegliederten Schul­sys­tem, das seine Anforderun­gen an den unter­schiedlichen Begabungs- und Leis­tungspoten­zialen der Schüler aus­richtet, keine Alter­na­tive. Eine Ver­längerung der Grund­schulzeit über das vierte Schul­jahr hin­aus erzeugt wed­er mehr soziale Gerechtigkeit noch steigert sie die Leis­tun­gen der Schüler. Das Aktions­bünd­nis ruft deshalb alle an schulis­ch­er Bil­dung Inter­essierten auf, die bil­dungspoli­tis­chen Pro­gramme der Parteien zu prüfen und bei der Land­tagswahl mit ihrer Stimme zu ver­hin­dern, dass ein erfol­gre­ich­es Bil­dungssys­tem, das bei allen Leis­tungsver­gle­ichen und Stu­di­en bun­desweit Spitzen­plätze ein­nimmt, abgeschafft und für immer zer­schla­gen wird. Das Aktions­bünd­nis bit­tet die Wäh­lerin­nen und Wäh­ler, jenen Parteien in Baden-Würt­tem­berg ihre Stimme zu geben, die den Erhalt und die Weit­er­en­twick­lung unseres vielfältig dif­feren­zierten Schul­sys­tems in ihr Pro­gramm geschrieben haben. Wenn die Ver­fechter von Ein­heitss­chulen fordern, dass jede Schü­lerin, jed­er Schüler in ihrer bzw. sein­er indi­vidu­ellen Entwick­lung möglichst gut begleit­et und unter­stützt wer­den soll, dann soll­ten sie wis­sen, dass genau das im gegliederten Schul­sys­tem am besten gewährleis­tet wer­den kann.

Der gebetsmüh­le­nar­tig vor­ge­tra­gene bei uns ver­meintlich so über­durch­schnit­tlich stark aus­geprägte Zusam­men­hang zwis­chen sozialer Herkun­ft und Bil­dungser­folg klam­mert die genan­nten Pri­vatschüler in Gesamtschul­län­dern aus und muss sich überdies fra­gen, ob es angesichts unseres außeror­dentlich dif­feren­zierten und leis­tungs­fähi­gen beru­flichen Schul­we­sens eigentlich richtig ist, ständig 15jährige miteinan­der zu ver­gle­ichen anstatt sich zu fra­gen, was beispiel­sweise 25jährige in den ver­schiede­nen Sys­te­men erre­ichen kon­nten. Die Abi­turi­en­ten­quote in Baden-Würt­tem­berg ist dank der beru­flichen Gym­nasien unter allen Flächen­staat­en die höch­ste in Deutsch­land. Die Quoten für die Jugen­dar­beit­slosigkeit sprechen ger­ade nicht für die Über­legen­heit inte­gra­tiv­er Schul­sys­teme. Sie ist in Frankre­ich mit seinem inzwis­chen immer stärk­er hin­ter­fragten “col­lège unique” auf über 25% angestiegen und beträgt beim PISA-Welt­meis­ter Finn­land 23,5%. In Baden-Würt­tem­berg betrug die Jugen­dar­beit­slosigkeit im Feb­ru­ar 2011 3,1 % und ist damit am niedrig­sten in ganz Deutsch­land, ja in Europa. Entschei­dend ist das Gute, das wir in gemein­samer Anstren­gung aller erre­ichen, nicht das Gute, das wir wollen!

Die Bünd­nis­part­ner “Aktions­bünd­nis gegliedertes Schul­we­sen”

Verbände/Organisationen/Vereine:

Eltern­fo­rum Bil­dung auf Bun­de­sebene (EFB):
Wolf­gang Kuert, Sprech­er

Eltern­fo­rum Bil­dung Baden-Würt­tem­berg (EFB BW):
Volk­er Staffe, Sprech­er;
Eltern­beiratsvor­sitzen­der am Hebel-Gym­na­si­um Pforzheim

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW):
Bernd Saur, Vor­sitzen­der

Beruf­ss­chullehrerver­band Baden-Würt­tem­berg (BLV):
Mar­garete Schae­fer, Vor­sitzende

Realschullehrerver­band Baden-Würt­tem­berg (RLV BW):
Irmtrud Deth­leffs-Niess, Vor­sitzende

Eltern­vere­in Baden-Würt­tem­berg e.V.:
Dr. Renate Heinisch, Vor­sitzende; Mit­glied im Europäis­chen Wirtschafts- und Sozialauss­chuss (EWSA);ehemalige Vor­sitzende des Lan­desel­tern­beirats (1987–1993)

Direk­toren­vere­ini­gung Süd­baden:
Herib­ert Her­tramph, Ober­stu­di­endi­rek­tor, Vor­sitzen­der der Direk­toren­vere­ini­gung Süd­baden

Direk­toren­vere­ini­gung Nord­baden:
Hugo Oet­tinger, Ober­stu­di­endi­rek­tor, Vor­sitzen­der der Direk­toren­vere­ini­gung Nord­baden

Einzelmit­glieder:

Paul Droll

Rita Haller

Walde­mar Fut­ter

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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