Qualifizierten Lehrernachwuchs anständig bezahlen und in den Sommerferien nicht in die Arbeitslosigkeit schicken!

11. November 2008

11.11.2008 / 1811 — 44–08

Junge Philolo­gen im Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg fordern Maß­nah­men gegen Lehrerman­gel:

Qual­i­fizierten Lehrernach­wuchs anständig bezahlen und in den Som­mer­fe­rien nicht in die Arbeit­slosigkeit schick­en!

  • Ref­er­en­dare mit Ein­stel­lungszusage dür­fen in den Som­mer­fe­rien nicht auf Hartz IV angewiesen sein
  • Kürzung der Ein­gangs­besol­dung um 4 Prozent in den ersten drei Beruf­s­jahren muss rück­gängig gemacht wer­den

Die Jun­gen Philolo­gen im Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) kri­tisieren scharf die in Baden-Würt­tem­berg gängige Prax­is, Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare, die eine Ein­stel­lungszusage zum näch­sten Schu­jahr haben, während der Som­mer­fe­rien zu ent­lassen: “Wenn Ref­er­en­dare nach ihrem 24- oder 18-monati­gen Ref­er­en­dari­at in den Schul­dienst über­nom­men wer­den, dann ist es ein Und­ing, sie für die Dauer der Som­mer­fe­rien zu ent­lassen”, so Cord San­tel­mann, Vor­sitzen­der der Jun­gen Philolo­gen im Regierungs­bezirk Tübin­gen.

“Ger­ade in Zeit­en akuten Lehrerman­gels wie jet­zt muss das Land alles tun, um qual­i­fizierten Nach­wuchs im Land zu hal­ten. Son­st wer­den weit­er­hin viele fer­tig aus­ge­bildete Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare in andere Bun­deslän­der abwan­dern. Deshalb fordern wir die Ein­stel­lung schon zum 1. August, also zum Beginn der Som­mer­fe­rien.” Es werde mit einem Ein­stel­lungs­be­darf von 2000 Lehrerstellen für das Schul­jahr 2009/10 gerech­net, dem nur eine Zahl von voraus­sichtlich etwa 1400 Beruf­se­in­steigern ent­ge­gen­stünde.

“Wenn das Land die Besten eines Jahrgangs für den Lehrerberuf gewin­nen will, dann muss außer­dem die Absenkung der Ein­gangs­ge­häl­ter um 4 Prozent in den ersten drei Beruf­s­jahren rück­gängig gemacht wer­den”, so Cord San­tel­mann weit­er. Nur durch eine deut­liche Verbesserung der Ein­gangs­besol­dung kön­nten — vor allem auch in den Natur­wis­senschaften — die Besten eines Jahrgangs als Lehrernach­wuchs gewon­nen wer­den. Deutsch­lands wichtig­ste Ressource sei die Bil­dung: “Es gibt nur eins, was uns teur­er zu ste­hen kommt als gute Bil­dung: schlechte Bil­dung. Deshalb muss das Land in qual­i­fizierten Lehrernach­wuchs investieren.” Dementsprechend müsse auch das unat­trak­tive Ein­gangs­ge­halt für Arbeit­nehmer­lehrkräfte nach dem Tar­ifver­trag öffentlich­er Dienst Län­der (TV‑L) mith­il­fe der tar­ifver­traglichen Öff­nungsklauseln (§ 16) ange­hoben wer­den, so Cord San­tel­mann.

www.phv-bw.de

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Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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