Klare Mehrheit gegen Gemeinschaftsschule

2. Dezember 2007

02.12.2007 / 1811 — 45–07

Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg zur aktuellen For­sa-Umfrage:

Klare Mehrheit gegen Gemein­schaftss­chule

“Die in der Welt am Son­ntag vom 02. Dezem­ber 2007 veröf­fentlicht­en Ergeb­nisse der vom Deutschen Lehrerver­band (DL) und Deutschen Philolo­gen­ver­band (DPhV) in Auf­trag gegebe­nen For­sa-Umfrage zur Schul­struk­tur fegen endlich die von eini­gen Bil­dungside­olo­gen geschürten Zweifel am gegliederten Schul­we­sen vom Tisch: Die Mehrheit der Deutschen will am gegliederten Schul­sys­tem mit Gym­nasien, Haupt- und Realschulen fes­thal­ten und glaubt nicht, dass ein Schul­sys­tem, das alle herkömm­lichen Schul­for­men inte­gri­ert, eine Lösung für die schulis­chen Prob­leme in Deutsch­land sind. “Die Ergeb­nisse liefern uns den Beweis, dass die von Bil­dungside­olo­gen der SPD, Grü­nen und auch GEW mas­siv betriebene Kam­pagne für inte­gri­erte Ein­heitss­chul­sys­teme am Willen der Bevölkerung und an der eige­nen Wäh­ler­schicht vor­bei betrieben wird”, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) Karl-Heinz Wurster.
 
Die Umfrage hat ergeben, dass 89 Prozent der Befragten das Gym­na­si­um erhal­ten wollen und 63 Prozent eine Ver­längerung der Grund­schulzeit ablehnen. Mehr als 60 Prozent aller Befragten glauben, dass Schüler in ein­er Ein­heitss­chule unter- bzw. über­fordert wer­den. — Die von SPD, Grü­nen und GEW insze­nierte “Volks­be­we­gung” und seit eini­gen Monat­en wieder neu belebte Kam­pagne für ein inte­gri­ertes Schul­sys­tem, in dem Schüler in ein­er “Schule für  a l l e ” unter­richtet wer­den, sollte sug­gerieren, dass diese Schule auch von allen gewollt sei. “Wir kon­nten beobacht­en, dass das Gym­na­si­um ein­er­seits von Ide­olo­gen attack­iert wurde, für eigene Kinder aber diese Schu­lart gewählt wurde”, stellt Karl-Heinz Wurster fest und fragt: “Was ist das für eine Kon­se­quenz?” “Der Auf­s­tand prax­is­fern­er Schulide­olo­gen wird durch dieses For­sa-Ergeb­nis ent­larvt als Pro­pa­gan­da ein­er Min­der­heit, die sich anmaßt zu wis­sen, eine Mehrheit wolle die Ein­heitss­chule”, stellt der PhV-Lan­desvor­sitzende Wurster fest und kri­tisiert scharf: “Hierin sehen wir ein Ver­hal­ten, das sich mit unserem Demokratiev­er­ständ­nis nicht vere­in­baren lässt.”
 
Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg plädiert dafür, die schulis­chen Rah­menbe­din­gun­gen zu verbessern, Übergänge zwis­chen den Schu­larten und die Fort­führung von Bil­dungs­gän­gen weit­er zu entwick­eln, die Lehrerin­nen und Lehrer sowie den Bil­dungswillen von Kindern aus bil­dungs­fer­nen Elternäusern durch gezielte Maß­nah­men zu fördern und zu unter­stützen und für Lehrkräfte kosten­freie und prax­is­na­he gute Fort­bil­dung­spro­gramme anzu­bi­eten. “Die Bil­dungschan­cen müssen für  a l l e  Schüler durch dif­feren­zierte und durch eine an unter­schiedlichen Begabun­gen sich ori­en­tierende Förderung weit­er verbessert wer­den”, so Wurster abschließend.

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Karl-Heinz Wurster

 

 

 

 

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