Förderung statt Zerschlagung bewährter Schulstrukturen
4. Dezember 2008
04.12.2008 / 1811 – 47-08
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zum Ergebnis der 324. Plenarsitzung
der Kultusministerkonferenz (KMK) / 4.12. 2008
Rahmenbedingungen und Leistungsstandards müssen bundesweit vergleichbar sein!
KMK-Ergebnisse gehen in die richtige Richtung: Förderung statt Zerschlagung bewährter Schulstrukturen
Das Ergebnis der 324. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) vom 4. Dezember 2008 macht deutlich, dass der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) in der laufenden Schulstrukturdebatte der letzten Wochen und Monate die richtigen Akzente gesetzt hat: „Der Schwerpunkt der Bildungspolitik in Deutschland ist nicht auf die Infragestellung bewährter Schulstrukturen zu richten, sondern auf die richtige und zielgenaue Förderung der Schüler in den bestehenden Schularten“, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur zu den heutigen Ergebnissen der Kultusministerkonferenz.
Das Schlechtreden der Hauptschulen und die Rufe nach Gemeinschaftsschulen, die am Problem vorbeigehen und den gymnasialen Bildungsgang verwässern würden, seien nicht geeignet, das Bildungssystem in Deutschland zu verbessern. Saur: „Wir halten deshalb auch den von der Bundesländergemeinschaft gefundenen Konsens, die Bildungsstandards für Hauptschulen nicht abzusenken, sondern gezielt das Augenmerk auf effektivere Fördermaßnahmen zu richten, als einen Schritt in die richtige Richtung.“
Gute Bildungsqualität wird nach Auffassung des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien nicht dadurch besser, dass man das Niveau absenkt und den Blick auf Leistung und Anstrengung vernachlässigt. „Wenn bestimmte Bildungsstandards bei allen Schülern in ganz Deutschland erreicht werden sollen, dann müssen auch die schulischen Rahmenbedingungen bundesweit vergleichbar sein: beste personelle und räumliche Ausstattung, gezielte Förderung für Kinder aus bildungsfernen Familien und solchen mit Migrationshintergrund.
Der Philologenverband Baden-Württemberg weist darauf hin, dass zielgerichtete Investitionen in die Schulen und gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, die dann aufgrund besserer Rahmenbedingungen viel Freude an der Unterrichtsarbeit haben, die beste Zukunftsinvestition sind.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur