Pressemitteilung der Jungen Philologen (JuPhi) im Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) anlässlich der Veröffentlichung ihres 10-Punkte-Planes
16. September 2020
Zum Schuljahresbeginn haben die Junge Philologen ihren 10-Punkte-Plan vorgestellt, in dem sie zentrale Forderungen an die Politik zusammengefasst haben.
„Die Corona-Pandemie hat die schon lange vorhandenen Defizite an den Schulen deutlich und schonungslos offengelegt“, erklärt Martina Scherer, Landesvorsitzende der Jungen Philologen (JuPhi) Baden-Württemberg.
Nach dem Gesundheitsschutz steht an erster Stelle der JuPhi-Forderungen die Einstellung von jungen Kolleg*innen als Beamt*innen und nicht nur als Nebenlehrer*innen, mit denen die Löcher nur kurzfristig gestopft werden. „Wir brauchen nachhaltige Lösungen“, so Martina Scherer. Bildung sei gerade für ein rohstoffarmes Land wie Baden-Württemberg die wichtigste Ressource, und die Landespolitik müsse mit Investitionen in Personal, Räumlichkeiten und Technik die Schulen stärken. „Es darf nicht immer erwartetet werden, dass an den Schulen Neuerungen und Innovationen kostenneutral umgesetzt werden können. Diese Rechnung wird nicht aufgehen und uns im Bildungsbereich nicht zurück an die Spitze bringen. Es muss endlich Schluss damit sein, dass sich die politischen Akteure bei der Finanzierung von notwendigen und wichtigen Maßnahmen den Schwarzen Peter hin und herschieben“, appelliert Martina Scherer abschließend.
Die Jungen Philologen Baden-Württemberg versuchen mit diesem Papier, Impulse an die Landespolitik weiterzugeben. Einige Forderungen stellen die Jungen Philologen schon seit Jahren, z.B. die Einstellung von zusätzlichen Lehrkräften, die Verringerung des Deputats, die Senkung des Klassenteilers sowie die Bereitstellung von mobilen und datenschutzkonformen Endgeräten für alle Lehrkräfte.
Das komplette 10-Punkte-Papier der Jungen Philologen finden Sie hier.
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt mit rund 9.000 im Verband organisierten Mitgliedern die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer an den 462 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der ca. 30.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.