Pressemitteilung des Philologenverbands Baden-Württemberg (PhV BW) zur Schließung von Schulen ab dem 16.12.2020

15. Dezember 2020

* Philolo­gen­ver­band hält die Schulschließun­gen für notwendig
* PhV-Vor­sitzen­der Ralf Scholl fordert tragfähiges Unter­richt­skonzept für die kom­menden Monate
* Kri­tik am Vorge­hen der Kul­tus­min­is­terin in der Coro­na-Pan­demie

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) begrüßt den Beschluss der Lan­desregierung, die Schulen ab dem 16. Dezem­ber 2020 zu schließen. „Angesichts der Entwick­lung der Infek­tion­szahlen blieb nach dem bish­eri­gen lan­gen Zuschauen gar nichts anderes übrig“, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Ralf Scholl. „Es ist gut, dass jet­zt endlich Klarheit bezüglich der Wei­h­nachts­fe­rien beste­ht. Mit den neuen Coro­na-Maß­nah­men trägt die Poli­tik endlich dem Gesund­heitss­chutz Rech­nung.“

Der PhV-Vor­sitzende fordert das Kul­tus­min­is­teri­um auf, die Wei­h­nachts­fe­rien dafür zu nutzen, ein tragfähiges Unter­richt­skonzept für die kom­menden Monate zu einzuführen. „Die Coro­na-Pan­demie wird am 11.01.2021 nicht vor­bei sein; sie wird uns bis in den Som­mer hinein beschäfti­gen.“ Unter­richt ohne Abstand sei unver­ant­wortlich, solange die Pan­demie außer Kon­trolle ist. Schulschließun­gen bzw. Fer­nun­ter­richt sind nach Ein­schätzung von Ralf Scholl eine reine Notlö­sung mit sehr geringer Lern­ef­fek­tiv­ität. Zudem seien diese Instru­mente unnötig und verzicht­bar, wenn in der Pan­demie rechtzeit­ig durch Wech­selun­ter­richt mit hal­ben Klassen die Coro­na-Aus­bre­itung an den Schulen min­imiert wird und trotz­dem der Lern­er­folg der Kinder gesichert ist. “Frau Dr. Eisen­mann muss endlich ihre Hausauf­gaben machen, die Coro­na-Sit­u­a­tion akzep­tieren und real­is­tis­che, umset­zbare Maß­nah­men ab dem 11.01.2021 vorse­hen“, fordert der PhV-Lan­desvor­sitzende.

Der Philolo­gen­ver­band hält einen Wech­sel­be­trieb aus Präsen­zun­ter­richt und Übungsphasen zu Hause weit­er­hin für die beste Möglichkeit, die bei­den sich wider­sprechen­den Anforderun­gen
- Min­imierung des Infek­tion­s­geschehens an den Schulen und
- Max­imierung des Bil­dungser­fol­gs der Kinder
miteinan­der in Ein­klang zu brin­gen, bis entwed­er alle Klassen­räume mit Raum­luft­fil­tern aus­gerüstet oder alle Schüler und Lehrkräfte geimpft sind.

Das Han­deln der Kul­tus­min­is­terin in der Coro­na-Pan­demie kri­tisiert der PhV-Lan­desvor­sitzende mas­siv: „Bish­er hat die Kul­tus­min­is­terin immer nur reagiert, statt zu agieren. Das Muster ist dabei immer das gle­iche: Zunächst lehnt sie die Empfehlun­gen von Wis­senschaft und Ver­bän­den kat­e­gorisch ab, um später dann ebendiese oder noch härtere Maß­nah­men unter enormem Zeit­druck umset­zen zu müssen. Dieses Vorge­hen set­zt die Gesund­heit aller am Schulleben Beteiligten aufs Spiel und erschw­ert die Arbeit von Schulleitun­gen und Lehrkräften auf­grund der fehlen­den Pla­nungssicher­heit“, so Ralf Scholl abschließend.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit rund 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 30.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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